Entspannt essen in der Weihnachtszeit
In der Weihnachtszeit ist es besonders schwierig, auf die schlanke Linie zu achten. Überall wimmelt es nur so vor Schokolade, Plätzchen, Lebkuchen, Stollen, Glühwein und Gänsebraten. Kaufland-Ernährungsexpertin Dr. Alexa Iwan verrät dir, wie du die Weihnachtszeit trotzdem ohne allzu viele Extrapfunde überstehst.
Weihnachten – das Schlemmerfest
Zwischen Weihnachten und Neujahr nimmt niemand ab. Punkt. Wenn du also bis dato auf Gewichtsverlust-Kurs warst, dann machst du jetzt im Dezember unbedingt eine bewusste Pause. Alles andere würde nur zu Frust führen und dir nachhaltig die Laune verderben. Was du aber mit ein bisschen gutem Willen, einer Prise Disziplin und einer cleveren Ess-Strategie schaffen kannst: Das Gewicht halten oder nur minimal zunehmen. Und das darfst du als Erfolg werten!
Tipps für den Umgang mit Weihnachtsschlemmereien
Wohlgemerkt: Es ist Weihnachten und niemand möchte an Feiertagen Kalorien zählen. Darum geht es auch gar nicht. Für alle, die an Weihnachten der Völlerei nicht gänzlich Tür und Tor öffnen möchten, geht es in diesen Tagen um den bewussten Umgang mit Überfluss. Und das ist eine Haltung, die den Genuss in keinster Weise einschränkt. Deshalb habe ich ein paar kleine Tipps für dich, mit denen sich der nachweihnachtliche Schreck auf der Waage abmildern lässt.
- bewusster essen als sonst: Wenn überall süße Verführungen wie Lebkuchen oder Stollen rumstehen, solltest du ein bisschen mitzählen, was und wie viel du dir davon in den Mund steckst. Sich die Leckereien komplett zu verkneifen, hilft meist nicht viel – erlaube dir stattdessen lieber eine bestimmte Menge pro Tag und genieße diese ohne schlechtes Gewissen.
- mehr Gemüse einplanen: Gestalte deine Hauptmahlzeiten unter der Woche deutlich leichter und mit mehr Gemüse als sonst. So kannst du die „süßen Sünden“ von zwischendurch etwas ausgleichen.
- das Festessen genießen: Das heißt, iss langsam und kaue gut. Lasse dir die Köstlichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen. Nur so merkst du rechtzeitig, wann du satt bist.
- Nachschlag? Nein, danke: Bleibe in etwa bei der Portionsgröße, die du an normalen Tagen auch essen würdest. Denn an Feiertagen folgt ja schon bald die nächste Mahlzeit.
- weniger Kohlenhydrate: Fisch, Fleisch, Soßen, Gemüse, Salat und eiweißreiche Beilagen sind nicht das Problem. Halte dich eher bei kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Klößen, Kartoffelgratin, Pasta, Baguette und ähnlichem zurück.
- keine Pause zwischen Hauptgang und Dessert: Wenn du es schaffst, dann iss die süßen Sachen als Dessert direkt nach der Hauptmahlzeit und lasse sie dafür zwischen den Mahlzeiten möglichst liegen. So hat der Körper die Chance, den Insulinspiegel wieder runterzufahren.
- bei Alkohol auf Qualität achten: Süße Glühweine und gezuckerte Misch- oder Likörgetränke sind die Figurkiller schlechthin. Bleibe bei gutem Wein und trinke stets ein Glas Wasser nebenbei.
- runter vom Sofa: Zwei bis drei Tage zu Hause ausspannen und nichts tun sei jedem gegönnt. Aber danach solltest du deinen Körper wieder mobilisieren und durch Bewegung den Kalorienverbrauch erhöhen.
- weihnachtliches Intervallfasten: In der Vorweihnachtszeit, die ja oft mit vielen Einladungen und Weihnachtsfeiern einhergeht, kann temporäres Intervallfasten nach der 16:8-Methode sehr hilfreich sein. Lasse einfach das Frühstück weg und fange erst um 14:00 Uhr mit dem Essen an. Dann kannst du abends bis 22:00 Uhr genießen. Im Anschluss machst du wieder eine 16-stündige Essenspause bis 14:00 Uhr am Folgetag. Auf diese Weise nimmst du an jedem Abendessen ohne Einschränkungen teil. Dein Körper kommt während der 16 Fastenstunden aber trotzdem regelmäßig in einen Hungerstoffwechsel, was einer Gewichtszunahme vorbeugt.
Wie auch immer du es handhabst – denke daran: Man nimmt eher zwischen Neujahr und Weihnachten deutlich zu als zwischen Weihnachten und Neujahr. Aber eine gute Taktik schadet nie.
Ich wünsche dir von Herzen ein frohes Weihnachtsfest!