Bärlauch: der kleine Bruder des Knoblauchs
Der frühzeitig im Jahr blühende Bärlauch wächst am liebsten in schattigen Waldgebieten. Dort kann er sich recht schnell ziemlich großflächig ausbreiten, denn seine Samen werden überwiegend von Tieren verbreitet, die diese an Pfoten und Körpern mitnehmen. Seinen Namen trägt er, weil Bären ihn als erstes Mahl nach dem Winterschlaf sehr schätzen.
Diese besonderen Eigenschaften hat Bärlauch
Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanze der Gattung Allium und ist mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt. Es handelt sich um eine 20 bis 30 Zentimeter hohe, krautige Pflanze, die vor allem im Frühjahr wächst. Eigentlich ist der Bärlauch ein Zwiebelgewächs, aber der intensive Knoblauchgeruch, der während der Blütezeit den ganzen Wald durchströmt, hat ihm auch den Namen Waldknoblauch oder wilder Knoblauch eingebracht. Wie auch dem normalen Knoblauch, wird ihm heilende Wirkung nachgesagt, jedoch bleibt nach einem Genuss der jungen Blätter die unangenehme Knoblauch-Ausdünstung des menschlichen Körpers aus.
Wo kommt Bärlauch ursprünglich her?
Der Ursprung von Bärlauch liegt in den Wäldern Europas und West-Asiens (Kaukasus). Die Pflanze wächst in Höhen von bis zu 1900 Meter und bevorzugt Beckenlagen und Auen von Flüssen. Bärlauch blüht von April bis Mai. Obwohl die Samen zwei Jahre brauchen, um zu reifen, kann man Bärlauch auch gut im Garten ziehen. Allerdings musst du ihn einzäunen, sonst wächst er überall und „verknoblaucht“ auch die Blumenbeete. Am besten breitest du ein Netz darüber, vorzugsweise im Schatten unter Bäumen oder einer Pergola, dann können die Vögel den Samen auch nicht in der heimischen Gartenanlage verbreiten.
Wann hat Bärlauch Saison?
Wild wächst der Waldknoblauch vor allem im Frühjahr. Vorsicht ist vor seiner Ähnlichkeit zum Gefleckten Aronstab, dem Maiglöckchen und den Herbstzeitlosen geboten, denn diese sind äußerst giftig. Der Gefleckte Aronstab und Bärlauch wachsen zudem auch in nächster Nachbarschaft, oftmals untereinander vermischt, da beide die gleichen, schattigen Bedingungen lieben. Der Verzehr der Blätter des Aronstabes, der Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen kann tödlich sein, deshalb lieber nicht in den Wäldern auf die Suche nach frischem Bärlauch gehen.
Wozu kann Bärlauch verwendet werden und wie wird er gelagert?
Bärlauch ist ähnlich dem Knoblauch und kann in der Küche als Knoblauch-Ersatz verwendet werden. Aus Bärlauch kann ein Pesto hergestellt werden, das sich hervorragend für leckere Pastasoßen eignet. In Suppen und Salaten ist Bärlauch eine aromatische Zutat. Frischer Bärlauch hält sich gekühlt ein bis zwei Tage.
Das steckt in Bärlauch
In Bärlauchblättern sind Allicin, Alliin, Methyl-L-cysteinsufloxxid sowie Flavonoide, Prostagladine A, B und F und Lecitine enthalten. Der Anteil von Vitamin C ist drei Mal so hoch wie in Orangen. Bärlauch schützt das Immunsystem und kann den Blutdruck senken. Die Wirkstoffe von Bärlauch binden außerdem freie Radikale.
kcal: 12 kcal
Kohlenhydrate: 3 g
Eiweiß: 0 g
Fett: 0 g
Vitamin A: 0 µg
Vitamin B1: 0 mg
Vitamin B2: 0 mg
Vitamin B6: 0 mg
Vitamin C: 150 mg
Vitamin E: 0 mg
Calcium: 76 mg
Eisen: 2.9 mg
Kalium: 336 mg
Magnesium: 22 mg
Natrium: 0 mg