Dill: leckeres Sommerkraut
Dill, auch Gurkenkraut oder Dillfenchel genannt, ist eine vielseitig verwendbare Heil- und Gewürzpflanze. Dill stammt ursprünglich aus Vorderasien und Südeuropa. Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer haben ihn in der Küche und zur Linderung ihrer gesundheitlichen Beschwerden verwendet. Nach Mitteleuropa wurde der Dill wohl durch christliche Mönche gebracht, die ihn in den Gärten ihrer Klöster kultivierten.
Diese besonderen Eigenschaften hat Dill
Dill (Anethum graveolens L.) ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 75 Zentimeter erreicht – selten sogar bis zu 120 Zentimeter. Alle Pflanzenteile riechen aromatisch. Der Geschmack von Dill variiert von kräftig-herb, über leicht bitter bis hin zu leicht süßlich-aromatisch. Die getrockneten Samen haben einen kümmelähnlichen Geschmack. Das frische Dillkraut schmeckt viel süßer als die getrockneten Früchte. Sowohl die Blätter als auch die Fruchtdolden des Dills sind eine wichtige Zutat beim Einlegen von Gewürzgurken, Sauerkraut, Senfkürbis sowie bei der Herstellung von Kräuteressig.
Wo kommt Dill ursprünglich her?
Die Dillpflanze stammt aus dem Süden Europas, dem Mittelmeerraum, von wo aus sich die Pflanze vor ca. 5.000 Jahren bis hin nach Nordeuropa verbreitete. Die ältesten Erwähnungen finden sich im alten Ägypten, wo sie als Grabbeigabe erwähnt wurde. Im Mittelalter wurde Dill bei verschiedenen Leiden als Heilpflanze angewandt.
Wann hat Dill Saison?
Die freiwachsende Pflanze hat Saison von Mai bis September. Durch Gewächshausanbau ist sie jedoch ganzjährig frisch erhältlich.
Wozu kann Dill verwendet werden und wie wird er gelagert?
Frischer Dill schmeckt süß, aromatisch und leicht würzig, so ähnlich wie Fenchel oder Anis. Er dient als sehr aromareiches Gewürz für Suppen, Soßen und Salate und eignet sich vorzüglich zum Würzen von Eierspeisen, Kartoffeln, Fischen, Meeresfrüchten, Gurkensalat, Quark und hellen Soßen. Außerdem dient er zum Würzen von Fleischspeisen sowie von Geflügel und Wein. Das typische Sommerkraut verliert beim Kochen viel von seinem würzig-süßlichen Aroma, weshalb man den Dill erst kurz vor dem Servieren beifügen sollte. Getrockneter Dill ist etwas höher zu dosieren. Der grüne Dill oder der Blattdill lässt sich gut dazu verwenden, Gerichten frische Akzente zu verleihen beziehungsweise diese einladend anzurichten.
So sollte Dill gelagert werden
Getrockneter Dill verliert leider wichtige Wirkstoffe und Aroma. Eingefroren ist der Dill jedoch von kräftiger Würze. Man bewahrt Dill am besten gut gekühlt bei zirka null Grad Celsius und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent auf. Wird der Dill zusätzlich in Folie verpackt, so beträgt seine Haltbarkeit bis zu drei Wochen.
Das steckt in Dill
Dill ist reich an Vitamin C. Er lindert somit unter anderem Kopfschmerzen. Ein weiterer Grund dafür ist sein hoher Gehalt an ätherischen Ölen, durch die der Dill appetitanregend, krampflösend und verdauungsfördernd wirkt. Daher gilt Dill als wahres Wundermittel bei Magen-Darm-Beschwerden, Nierenleiden, Leber- und Gallenerkrankungen und Sodbrennen, aber auch bei Hämorrhoiden, Schwellungen und Geschwüren. Zudem hat der Dill eine bakterizide Wirkung gegen einige Darmbakterien.
kcal: 54 kcal
Kohlenhydrate: 8 g
Eiweiß: 3.7 g
Fett: 0.8 g
Vitamin A: 0 µg
Vitamin B1: 0.19 mg
Vitamin B2: 0.43 mg
Vitamin B6: 0.3 mg
Vitamin C: 50 mg
Vitamin E: 1.7 mg
Calcium: 230 mg
Eisen: 5.5 mg
Kalium: 647 mg
Magnesium: 28 mg
Natrium: 27 mg