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Bohnenkraut: Ein Klassiker der Gewürzkräuter

Bohnenkraut und Bohnen sind ein unzertrennliches Team. Mit seinem pfeffrigen Aroma läuft die Gewürzpflanze aber auch in anderen Gerichten zur Höchstform auf. Wozu Bohnenkraut besonders schmeckt, wie es sich notfalls ersetzen lässt und was es sonst noch über das leckere Grün zu wissen gilt – jetzt spannende Infos in unserem Lebensmittellexikon nachlesen!

Definition

Was ist Bohnenkraut? 

Jetzt kommt richtig Würze an die Bohnen! Beim Bohnenkraut handelt es sich um ein bekanntes Küchenkraut, das – der Name sagt es schon – meist bei Bohnen zum Einsatz kommt. Auch für „Pfefferkraut“, den Spitznamen der Gewürzpflanze, gibt es einen guten Grund: Das leckere Grün riecht und schmeckt so pfeffrig, dass es in Notzeiten und Armut als günstiger Ersatz für Pfeffer auf den Tisch kam.


Botanik und Herkunft

Botanik und Herkunft des Bohnenkrauts

Thymian und Salbei sind enge Verwandte vom Bohnenkraut. Mit der Bohne hingegen hat die Gewürzpflanze so gar nichts am Hut. Zu welcher Familie das Kraut zählt und wo es historisch verwurzelt ist – hier kommen ein paar Fakten.

Botanik: Bohnenkraut

Wie andere mediterrane Kräuter gehört auch Bohnenkraut (Satureja) zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Mehr als 30 verschiedene Arten gibt es, in Europa werden zwei aber mit Abstand am häufigsten verwendet: das einjährige Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis) und das ausdauernde Winter-Bohnenkraut (Satureja montana), auch Berg-Bohnenkraut genannt. Ersteres wächst buschig bis zu einer Höhe von 55 Zentimetern und bildet stark verzweigte Stängel mit dunkelgrünen, lanzettförmigen Blättern aus. Das robustere Winter-Bohnenkraut wird etwas größer und kann um die 70 Zentimeter hoch werden. Von Spätsommer bis Herbst steht Bohnenkraut in voller Blüte. Je nach Sorte leuchtet es dann weiß, rosa oder violett.

Wo kommt Bohnenkraut her?

Allzu weit reisen musste das Bohnenkraut bis in unsere Breitengrade nicht: Es stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und dem Balkan, wo es trockene, felsige Hänge mit seinem Grün verschönert und in Höhen von bis zu 1.500 Metern gedeiht. Vermutet wird, dass Bohnenkraut schon den Römern vertraut war und Benediktinermönche die Pflanze im neunten Jahrhundert nach Mitteleuropa brachten.



Abgrenzung 

Bohnenkraut: Abgrenzung & Unterschiede 

Die Blätter vom Bohnenkraut sind größer als die des Thymians, geschmacklich zeigen die botanischen Verwandten dafür ziemlich große Ähnlichkeit. Ansonsten steht Bohnenkraut mit seinem speziellen Aroma alleine da – was natürlich nicht heißt, dass es komplett unersetzbar wäre.

Sommer-Bohnenkraut und Winter-Bohnenkraut

In der Küche landet überwiegend Sommer-Bohnenkraut im Topf, manche kennen es vielleicht als Garten-Bohnenkraut. Es schmeckt lieblicher als Winter-Bohnenkraut. Das herbe Geschwisterchen kommt wegen seines intensiven Aromas dafür gern im Tee zum Einsatz.

Welches Gewürz kann Bohnenkraut ersetzen?

Wem spontan das Bohnenkraut ausgeht, der kann als Alternative gut zu Thymian greifen. Es schmeckt zwar bei Weitem nicht so pfeffrig, bringt aber eine vergleichbare Würze mit.

Das taugt als Bohnenkraut-Ersatz:


Nährwerte

Nährwerte von Bohnenkraut

Als Gewürz wird Bohnenkraut maximal grammweise ins Essen gegeben. Aber zum Vergleich ist ein Blick auf die Nährwerte natürlich trotzdem spannend.
 

Nährwerte pro 100 g

Kalorien

54 kcal

Eiweiß

1,1 g

Fett

1,0 g

Kohlenhydrate

8,8 g

Ballaststoffe

2,5 g


Gesundheitsaspekt

Ist Bohnenkraut gesund?

An wertvollen Inhaltsstoffen hat Bohnenkraut einiges zu bieten. So enthält es beispielsweise reichlich verschiedene ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe. Diesen Stoffen wird eine positive Wirkung auf die Verdauung nachgesagt. In der Volksheilkunde soll die Gewürzpflanze Krämpfe lösen, Blähungen lindern und die normale Funktion des Magen-Darm-Systems anregen – nicht umsonst wandert Bohnenkraut traditionell bei üppigen Speisen, fetthaltigen Fleischgerichten und zu schwer verdaulichen Lebensmitteln mit in den Topf!


Selbst anbauen

Bohnenkraut selbst anbauen: Garten & Balkon

Mit ihrer Genügsamkeit macht es die Gewürzpflanze einem leicht, sie im eigenen Garten oder auf dem Balkon selbst anzubauen. Bohnenkraut kommt gut mit einem kalkhaltigen Boden klar – etwas Kompost reicht ihm schon als Dünger. Am liebsten mag es das aromatische Grün zudem warm, sonnig und windgeschützt.

Ab April lassen sich Keimlinge in Anzuchterde gut drinnen vorziehen, ab Ende Mai klappt die Aussaat auch draußen. Da der Lippenblütler zu den Lichtkeimern zählt, dürfen die Samen in beiden Fällen nur dünn mit Erde bedeckt werden, damit sie gut wachsen. Bis sie keimen, sollten sie ausreichend feucht bleiben, ohne in Staunässe zu stehen. Danach reicht es, Bohnenkraut dann zu gießen, wenn die Erde zwei Zentimeter tief trocken ist. Wem es nicht schnell genug gehen kann, kauft einfach Jungpflanzen und setzt sie im Abstand von 30 mal 30 Zentimetern ein.

Wichtig für Feinschmecker: Bohnenkraut ist kurz vor oder während seiner Blüte zwischen Juni und Juli am aromatischsten – dann ist der beste Zeitpunkt für die Ernte.


Einkauf und Lagerung

Einkauf und Lagerung von Bohnenkraut 

Frisch gepflückt ist es schön prall, aber auch leicht welk lässt sich Bohnenkraut noch wunderbar nutzen – vorausgesetzt, es wird dann wirklich zeitnah verkocht. Welche Tricks es gibt, damit das leckere Grün möglichst lange hält und in welchen Formen man es überhaupt kaufen kann: Wir geben den Überblick.

Wo kann man Bohnenkraut kaufen?

Bohnenkraut, das in Gärten und auf Feldern angebaut wird, kommt frisch als Bund und im Kräutertopf in den Super- oder auf den Wochenmarkt und ansonsten getrocknet in den Handel. Dann ist die pfeffrige Pflanze gemahlen, grob zerkleinert oder gerebelt zu haben – und zwar das ganze Jahr über.

Bohnenkraut lagern: So klappt’s

Wird es nach dem Kauf nicht sofort verwendet, wandert bundweise frisches Bohnenkraut direkt und samt Stielen ins Gemüsefach des Kühlschranks – entweder verpackt in einen Frischhaltebeutel oder eingeschlagen in ein feuchtes Tuch. Für ein paar Tage ist es dort gut aufgehoben. Wer – zum Beispiel auch bei einer eigenen, unerwartet üppigen Ernte – schon weiß, dass er das pfeffrige Grün so zeitig nicht verarbeitet bekommt, kann Bohnenkraut trocknen und ihm damit eine wesentliche längere Lebenszeit bescheren. Dafür die Stängel zu einem Kräuterstrauß zusammenbinden und kopfüber an einen dunklen, luftigen Ort hängen. Sobald alles getrocknet ist, die Blätter abstreifen und in luftdicht verschließbare Behälter füllen. So bleibt die volle Würzkraft bis zu zwölf Monate erhalten. Kräuter im Topf stecken beim Kauf oft in zu kleinen Gefäßen. Um lange Freude an ihnen zu haben, topfen sie Hobbyköche deshalb bald um und geben frische Erde hinzu.


Verwendung

So kannst du Bohnenkraut verwenden

Was wären Omas buttrige grüne Bohnen ohne Bohnenkraut? Doch nicht nur bei Gerichten mit den beliebten Hülsenfrüchten wird die Gewürzpflanze zur perfekten Begleiterin – auch in Kombination mit anderen Speisen oder Gewürzen schmeckt Bohnenkraut köstlich und lässt sich sogar zu einem Tee aufbrühen.

Bohnenkraut als Gewürzkraut für unzählige Gerichte

Ob Bohnen als Beilage oder im deftigen Eintopf auf den Teller kommen: Der absolute Würzklassiker dazu ist Bohnenkraut – immerhin unterstreicht es wirkungsvoll den Eigengeschmack des Bohnengemüses. Daneben passt sein pfefferähnlicher Geschmack wunderbar zu anderen Hülsenfrüchten, beispielsweise zu grünen Erbsen, gibt Teigwaren, Pilz- und Kartoffelgerichten ein pikantes Aroma und Suppen, zum Beispiel mit Linsen, das gewisse Etwas. Auch fette Braten, geschmortes Lamm- und Rindfleisch, Kalb, Geflügel sowie gebratener Fisch oder Fisch in Folie profitiert von der Würze der Pflanze. Unbedingt probieren: fein gehacktes Bohnenkraut in selbst gemachten Kräuterquark oder Kräuterbutter geben.
Bei der Verwendung von Bohnenkraut ist weniger mehr. Da seine Aromen so intensiv schmecken, sollte es als Gewürz also nur sparsam hinzugegeben werden – am besten kurz vor Ende der Garzeit. Wer es vor dem Servieren entfernt, kann den Geschmack abmildern.

Kombination mit anderen Gewürzen

Bohnenkraut harmoniert mit anderen mediterranen Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Oregano. Nicht umsonst sind meist alle vier Gewürze in der beliebten Würzmischung „Kräuter der Provence“ enthalten. Außerdem passt der pfeffrige Geschmack des Krauts gut zu Salbei, Basilikum, Estragon und Petersilie. Eine tolle Würz-Kombi gibt er auch mit Zwiebeln und Knoblauch ab.

Tee mit Bohnenkraut

Aufgebrüht als Tee gilt Bohnenkraut als beliebtes Hausmittel bei Husten, Durchfall und Krämpfen im Magen-Darm-Trakt. Die Dosierung kann je nach Verwendung und Geschmack unterschiedlich aussehen, eine Empfehlung lautet: zwei Teelöffel der Pflanze auf einen halben Liter kochenden Wassers geben und 15 Minuten ziehen lassen. Wer unter Husten leidet, kann mit abgekühltem Bohnenkraut-Tee gurgeln.


Rezepte

Leckere Rezepte mit Bohnenkraut

Zeit für Experimente! Denn so köstlich Bohnenkraut zu Bohnen auch schmeckt, wäre es ein echter Verlust, die würzig-aromatische Pflanze nur dafür zu verwenden. Ein paar Ideen für leckere Alternativen hätten wir natürlich auch:



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