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Dessertwein: die süße Wein-Variante

Wegen seines natürlich hohen Zuckergehalts und seines süßen Aromas ist der üppige Wein besonders bei Süßschnäbeln beliebt. Aber auch Feinschmecker, die lieber deftig genießen, holt er mit ins Boot: Serviere ihn als reizvollen Kontrast zu Käse. Was du sonst noch über Dessertwein wissen musst, findest du auf dieser Seite.

Definition

Was ist Dessertwein?

Dessertwein dient als Sammelbegriff für vollmundige Weine mit starker Süße, die am liebsten zum Abschluss eines Essens gereicht werden. Synonym zu Dessertwein wird häufig auch der Begriff Süßwein verwendet. Süßweine müssen laut EU-Verordnung einen Zuckergehalt von mehr als 45 Gramm pro Liter haben, damit sie so bezeichnet werden dürfen – ohne, dass künstlich Zucker hinzugefügt wird. Für die Auswahl vor dem Weinregal oder für Fachgespräche am Dinnertisch außerdem gut zu wissen: Süß ist – zumindest in Deutschland und Österreich – nicht gleich lieblich. So enthält lieblicher Wein mit 18 bis 45 Gramm pro Liter zwar mehr Zucker als ein trockener oder halbtrockener beziehungsweise feinherber Wein. Gleichzeitig hat er einen geringeren Zuckeranteil als Wein, der als süß deklariert werden muss.


Sorten

Sorten von Dessertwein

Auf die Trauben kommt es an! Manche Rebsorten eignen sich besser für einen guten Dessertwein als andere. Riesling zählt in Deutschland zu den beliebtesten, aber auch die Scheurebe ergibt wunderbare Süßweine. Likörweine, auch gespritzte Süßweine genannt, sind extra üppig und können ebenfalls das Grande Finale eines Dinners einläuten. Zu den bekanntesten Vertretern im Glas gehören der rote, seltener auch weiße Portwein, der weit über die Grenzen von Portugal hinaus beliebt ist, Marsala aus Italien oder der spanische Sherry.

Weiße Dessertweine

Dessertweine aus Riesling kommen mit einer lebendigen, fruchtigen Säure. Besonders würzig und säurebetont schmecken Süßweine aus Chardonnay und Gewürztraminer. Ebenfalls eine feinsäuerliche Note geben die Huxelrebe und Silvanertraube. Die besondere Note von Muskateller sorgt für extra harmonische Varianten. Aus Frankreich ist das Weinbaugebiet Sauternes für seinen edelsüßen Weißwein aus den Rebsorten Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle bekannt. In Italien tunkt man seine Cantuccini, knusprige Mandelkekse, gerne in Vin Santo. Der helle Süßwein wird aus Trauben der weißen Rebsorten Trebbiano und Malvasia gewonnen. Der Alkoholgehalt bei Dessertweinen kann unterschiedlich ausfallen. Während manch süßer Riesling lediglich neun Prozent hat, bringt es ein heller Portwein auf rund 15 Prozent. Rote Varianten haben zwischen 19 und 22 Prozent.

Süße Schaumweine

Prickelnd auf der Zunge, süß im Abgang: Durch ihren Gehalt an Kohlensäure kommen süße Schaumweine wie Sekt meist etwas frischer daher als Dessertweine aus stillem Wein. Der höchste Zuckergehalt findet sich in Flaschen mit der Aufschrift „mild“ / „doux“, darauf folgt „halbtrocken“ / „demi-sec“. Die Geschmacksangabe auf dem Etikett ist vorgeschrieben. Riesling eignet sich als Traube besonders gut, weitere traditionelle Sorten sind Chardonnay, Pinot Noir und Meunier. Der Alkoholgehalt kann zwischen etwa sieben Prozent (Asti Spumante) und etwa 12,5 Prozent (Champagner) schwanken. Im Genuss von Schaumwein sind die Deutschen übrigens Weltmeister! Mit etwa dreieinhalb Liter pro Kopf trinken sie laut dem Deutschen Weininstitut mehr davon als jede andere Nation.


Nährwerte

Nährwerte von Dessertwein

So unterschiedlich der Zucker- und Alkoholgehalt bei einem Dessertwein ist, so unterschiedlich können auch der Kaloriengehalt und die Menge enthaltener Nährstoffe aussehen. Aber schauen wir uns exemplarisch mal den weißen Sauternes und den roten Portwein an.

Hier die Nährwerte von 100 ml Dessertwein im Überblick:

 

Weißer Dessertwein,
z. B. Sauternes

Roter Dessertwein,
z. B. Portwein

Kalorien

94 Kalorien

153 kcal

Eiweiß

0,2 g

0,16 g

Fett

0 g

0 g

Kohlenhydrate

5,9 g

12 g


Gesundheitsaspekt

Dessertwein und Ernährung

Genießen: unbedingt! Aber immer mit Gespür für das richtige Maß. Bei allen alkoholischen Getränken gilt, dass übermäßiger Konsum zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. So lecker Dessertwein ist, sollte also auch er etwas für besondere Gelegenheiten bleiben. Dafür schmeckt er dann umso besser! Wieviel Alkohol pro Tag und ohne relevante Vorerkrankungen risikoarm ist, wird international unterschiedlich ausgelegt. In Deutschland liegt die Tagesmenge umgerechnet bei 0,15 Liter Wein für Frauen und 0,3 Liter für Männer. Bei Likör gilt für Frauen der Grenzwert von maximal 0,04 und für Männer 0,08 Liter. Abhängig vom konkreten Alkoholgehalt können die Werte allerdings schwanken. Studien, die eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System nachweisen wollten, sind hingegen umstritten. Entsprechende Effekte können wohl auch beim Genuss von Traubensaft auftreten – ohne die negativen Folgen von Alkohol.


Herstellung

Herstellung von Dessertwein

Um Dessertwein herzustellen, gibt es vor allem zwei Verfahren. Eine ist die Gewinnung von Süßwein aus reifen, manchmal sogar überreifen Trauben mittels verschiedener Methoden. Dazu zählen zum Beispiel das Eintrocknen am Rebstock durch Edelfäule und das Gefrieren am Stock. Durch eine späte Lese konzentriert sich der Zucker in den Früchten. So bekommt der Wein seine natürliche Süße und wird – abhängig von der Herstellungsmethode, dem Reifegrad der Trauben sowie ihres Zuckergehalts zum Zeitpunkt der Lese – als Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese oder Eiswein deklariert. Likörweine oder auch gespritzte Süßweine entstehen, indem die Gärung des zuckerreichen Mostes durch die Zugabe von Alkohol oder eingedicktem, aufgespritzten Most künstlich gestoppt wird.


Haltbarkeit und Lagerung

Haltbarkeit und Lagerung von Dessertwein

Die Lebenszeit von Dessertweinen kann ganz unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich gilt, dass sich Weine mit einem hohen Alkohol-, Zucker- und Säuregehalt gut für die Lagerung eignen.

Haltbarkeit von Dessertwein

Besonders sein Zuckergehalt in Kombination mit einer frischen Säure sorgt für eine lange Haltbarkeit. Beerenauslesen halten in der Regel mindestens zehn Jahre durch. In geöffnetem Zustand können Dessertweine deutlich schneller verderben. Einen Eiswein zum Beispiel solltest du idealerweise innerhalb einer Woche genießen und währenddessen im Kühlschrank aufbewahren, ein Sherry kann sich dort bis zu drei Monate halten. Ein süßer Weißwein schmeckt noch circa fünf bis sieben Tage.

Lagerung von Dessertwein

Da UV-Licht die Farbe von Wein und dauerhaft starke Sonneneinstrahlung sogar den Geschmack beeinflussen kann, ist ein Dessertwein in dunklen, eher kühlen Räumen oder Schränken am besten aufgehoben. Gönn ihm außerdem Ruhe, damit der Reifungsprozess ungestört ablaufen kann.

Weitere Tipps und Tricks zur Lagerung von Dessertwein:

  • Portwein liebt Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad. Je heller und trockener ein Portwein ist, umso kühler darf sein Aufbewahrungsort sein.
  • Ab in die Horizontale! Mit Kork verschlossenen Weinen geht es liegend meist am besten. Sollen sie zeitnah im Glas landen, können sie über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren aber auch stehend aufbewahrt werden.
  • Sherry fühlt sich aufrechtstehend bei circa 18 Grad am wohlsten.
  • Geöffnete Flaschen sollten in den Kühlschrank wandern. Die Flasche in jedem Fall gut und dicht verschließen.

Verwendung

Verwendung von Dessertwein

Doppelt lecker: Ein Dessertwein schmeckt als Aperitif genauso gut wie als vollmundiger Begleiter von Nachspeisen. Durch seine üppige Süße empfiehlt sich genussvolles Nippen. Ein kleineres Glas, das nach oben hin schmaler wird, transportiert die Aromen am besten. Bei der Trinktemperatur hältst du dich am besten an den Leitsatz, der für alle Weine gilt: je leichter, desto kühler. Weiße Dessertweine wie ein heller Portwein darfst du mit sieben bis elf Grad gerne kälter ins Glas gießen als zum Beispiel rote oder braune Portweine. Ihr Aroma kommt bei Zimmertemperatur und leicht darunter am besten zur Geltung.

Süßwein zum Dessert

Süß mag süßer: So lautete die goldene Regel für Süßspeisen und passende Dessertweine. Gourmets schwören darauf, dass der begleitende Wein immer einen Hauch süßer sein sollte als das Dessert – andernfalls kann er schnell sauer schmecken. Orientiere dich bei der Weinauswahl am besten an dem dominantesten Bestandteil deiner Nachspeise. Ist das Dessert fruchtig-säuerlich, wie zum Beispiel ein Sorbet, harmoniert es perfekt mit einem fruchtigen Wein mit lebhafter Säure. Stehen cremige Komponenten im Fokus, darf der Wein noch etwas süßer, dafür aber nur mäßig säuerlich sein.

Süßwein zu Käse

Du liebst den geschmacklichen Kontrast? Dann setze am besten auf Käse als Nachspeise. Mit würzigem Blauschimmelkäse wie Roquefort oder Stilton ergibt Dessertwein ein unschlagbares Team. Die fruchtige Süße des Süßweins mildert die salzige Würze des Käses. Unbedingt probieren! Reizvoll kann auch die Kombination von Eiswein mit süß-sauren Snacks wie Datteln im Speckmantel oder Mangosalaten sein.




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