Kräuterseitlinge: edle Speisepilze
Kräuterseitlinge sind eng mit dem Austernpilz verwandt, ihr Geschmack und Aussehen ähnelt aber eher dem Steinpilz. Im Vergleich zu dem Edelpilz lassen sich die Kräuterseitlinge aber auch züchten und sind darum eine hervorragende Alternative für Steinpilzgerichte.
Diese besonderen Eigenschaften haben Kräuterseitlinge
Kräuterseitlinge werden auch Königsausternpilze genannt, da sie eng mit dem Austernpilz verwandt sind. Die braunen, festen Hüte und weißen Stiele sind dick- und festfleischig, in Aussehen und Geschmack ähnlich dem von Steinpilzen und bleiben auch beim Garen bissfest. Seinen Namen trägt der Kräuterseitling, da er relativ bodennah auf Stauden oder Wurzeln, auf „Kraut“, wächst. Durch ihren vergleichsweise hohen Eiweißgehalt sind Kräuterseitlinge sehr gut für die vegetarische oder vegane Ernährung geeignet. Für Vegetarier und Veganer sind die aromatischen Pilze ein eiweißreicher Fleischersatz, der auch noch ausgesprochen lecker ist.
Kräuterseitlinge sollten nicht gewaschen werden, denn wie andere Pilze saugen sie sich leicht mit Wasser voll und verlieren dadurch deutlich an Aroma. Du kannst die Hüte und Stiele einfach mit einer Pilzbürste oder etwas Küchenkrepp säubern und die angetrockneten Stielenden entfernen – fertig! Die Stiele kann man übrigens komplett verwenden.
Wo kommen Kräuterseitlinge ursprünglich her?
Der Kräuterseitling stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wo er auf Wurzeln und Kräutern gedeiht. Die im Handel angebotenen Kräuterseitlinge sind praktisch ausschließlich Zuchtpilze. Der Vorteil: kurze Transportwege und eine tolle Frische. Dass Kräuterseitlinge etwas mehr kosten als andere Zuchtpilze wie etwa Champignons, liegt vor allem daran, dass die Zucht der feinen Pilze deutlich aufwendiger ist.
Wann haben Kräuterseitlinge Saison?
Kräuterseitlinge, die in den Verkauf kommen, stammen meist aus Zuchtbetrieben. Im Vergleich zum Steinpilz sind die sehr ähnlich schmeckenden Kräuterseitlinge daher das ganze Jahr über in gleichbleibend guter Qualität und dazu deutlich günstiger erhältlich.
Wozu können Kräuterseitlinge verwendet werden und wie werden sie gelagert?
Kräuterseitlinge lassen sich wie andere feine Speisepilze, zum Beispiel Steinpilze oder Austernpilze, vielfältig zubereiten. In Scheiben geschnitten und kurz in Butter oder Olivenöl gedünstet, machst du daraus im Handumdrehen eine leckere Pilzpfanne oder eine ausgezeichnete Beilage für viele Gerichte mit Fleisch, Fisch, Geflügel, Wild oder Lamm. Die vielseitigen Seitlinge lassen sich aber ebenso gut braten, grillen oder schmoren. Zum Beispiel um damit aromatische Gemüsegerichte, Suppen, Risottos oder Crêpes zuzubereiten. Kräuterseitlinge schmecken auch roh, beispielsweise fein geschnitten in einem Salat oder mit gutem Olivenöl und etwas Essig als mediterranes Carpaccio.
So solltest du Kräuterseitlinge lagern
Wegen des hohen Eiweißgehalts kann man Kräuterseitlinge nur kurze Zeit lagern. Am besten schmecken die aromatischen Pilze frisch; schlägt man sie locker in ein feuchtes Tuch ein, können sie aber auch rund eine Woche im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden.
Wer die Haltbarkeit von Kräuterseitlingen einfach verlängern möchte, kann diese auch trocknen oder einfrieren. Dazu die Pilze putzen, in Scheiben schneiden und trocknen oder in geeigneten Behältern ins Gefrierfach legen. Dort halten sie sich bis zu acht Monate.
Das steckt in Kräuterseitlingen
Kräuterseitlinge sind gesund, kalorienarm und enthalten viel Vitamin B3 und B5, die besonders für das Nervensystem wichtig sind.