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Liebstöckel: verfeinert Suppen und Salate

Liebstöckel wird auch Maggikraut oder Luststock genannt. Es ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler. Die aromatisch duftende Pflanze wächst bis zu zwei Meter hoch. Sie hat röhrige, dicke Stängel, dunkelgrüne, glänzende Blätter und gelbe Blüten, die in einem doppeldoldigen Blütenstand hervortreten.

Wissenswertes

Diese besonderen Eigenschaften hat Liebstöckel

Frischer Liebstöckel in der Detailansicht

Liebstöckel (levisticum officinale) ist eine aromatische Pflanze, die einen würzig-herben Geschmack hat. Die Pflanze ist anspruchslos und winterhart. Liebstöckel kann als Küchenkraut oder Arzneipflanze verwendet werden. In der Küche verfeinert er als Gewürz Suppen und Salate. Für Arznei werden die Früchte, der Wurzelstock und die Wurzeln verwendet.

Wegen seines würzig-herben Geschmacks wird Liebstöckel nicht ohne Grund Maggikraut genannt. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine geschmackliche Analogie, denn Maggiwürze enthält kein Liebstöckel. Die Geschmacksnote von Liebstöckel pflanzlicher und etwas milder. Ähnlichkeiten gibt es auch zum Sellerie und zum Suppengrün, die jedoch weniger Schärfe und Bitterstoffe einbringen. 


Herkunft

Wo kommt Liebstöckel ursprünglich her?

Ursprünglich stammt die Pflanze aus Persien oder dem Mittleren Osten und fand über den Mittelmeerraum seit dem 14. Jahrhundert in ganz Europa Verbreitung. Schon im Mittelalter war Liebstöckel ein beliebtes Heilmittel. Da er vielfach in Kräuter- und Gemüsegärten angebaut wurde und wird, hat er sich auch an kältere Regionen angepasst.


Saison

Wann hat Liebstöckel Saison?

Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August. Die Erntezeit der Blätter erfolgt im Frühjahr, die der Samen im Spätsommer und die der Wurzeln im Spätherbst. Die Blätter können den ganzen Sommer über geerntet werden. Die Pflanze ist winterhart.


Verwendung und Lagerung

Wozu kann Liebstöckel verwendet werden und wie wird er gelagert?

Frischer Liebstöckel in der Detailansicht

Liebstöckel kann man sowohl frisch als auch im getrockneten Zustand verarbeiten, wenn man die trockenen Blätter mitkocht. Aufgrund der geschmacklichen Intensität sollte man Liebstöckelblätter nur sparsam verwenden. Eine Messerspitze genügt häufig, um das volle Aroma zu erzielen. Die getrockneten Samen der Pflanze kann man zum Verfeinern von Quark, Braten und Eintöpfen verwenden, ebenso als Zugabe beim Backen von Körnerbroten. Auch eignet sich das Kraut als geschmacksgebende Komponente in Gebäck und Käsegerichten. Liebstöckel harmoniert mit allen deftigen Kräutern wie Sellerieblättern, Majoran, Zwiebeln und Knoblauch. Aus Liebstöckel wird auch Magenbitter und Likör gewonnen. 

So machst du Liebstöckel haltbar

Um Liebstöckel haltbar zu machen, sind drei Methoden bekannt. Die Blätter können getrocknet, eingefroren oder eingelegt werden. Für das Einlegen werden die Blätter mit Salz zu einer Paste püriert. Anschließend werden die Gläser verschlossen und kühlgestellt. So ist die Liebstöckelpaste bis zu einem Jahr haltbar.


Inhaltsstoffe

Das steckt in Liebstöckel

Die getrockneten Liebstöckelfrüchte werden bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen angewendet. Der Wurzelstock und die Wurzeln enthalten ätherische Öle, die zur Durchspülungstherapie bei Infekten der Harnwege oder gegen Nierensteine eingesetzt werden. Schon im Mittelalter war Liebstöckel ein beliebtes Heilmittel. Es half damals bei Halskrankheiten und Mittelohrentzündung, war verdauungsfördernd und schleimlösend.

Nährwert
 

kcal: 41 kcal

Kohlenhydrate: 5 g

Eiweiß: 3.5 g

Fett: 0.8 g

Vitamine

 

Vitamin A: 0 µg

Vitamin B1: 0.08 mg

Vitamin B2: 0.15 mg

Vitamin B6: 0.05 mg

Vitamin C: 45 mg

Vitamin E: 1 mg

 

Mineralstoffe

 

Calcium: 150 mg

Eisen: 2 mg

Kalium: 400 mg

Magnesium: 30 mg

Natrium: 20 mg




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