Pseudogetreide: glutenfreie Alternative
Amaranth, Buchweizen, Quinoa – alle haben eines gemeinsam: Sie werden als Pseudogetreide bezeichnet, da ihre Körner wie Getreide verwendet werden, aber bis auf das Vermahlen zu Mehl haben sie nichts mit Getreide gemeinsam.
Diese besonderen Eigenschaften hat Pseudogetreide
Ein Pseudogetreide ist eine breitblättrige (nicht grasartige) Pflanze, deren Samen auf die gleiche Weise wie ein echtes Getreide verwendet wird. Die Samen können zu Mehl zermahlen und so verwendet werden. Pseudogetreide unterscheidet sich von anderen Getreidesorten vor allem durch das Fehlen von Gluten. Diese Besonderheit macht sie als Lebensmittel bei Zöliakie, einer der schwersten Formen der Glutenunverträglichkeit, interessant. Erfahre mehr über folgende Vertreter der Pseudogetreide:
Der Unterschied zwischen Getreide und Pseudogetreide
Pseudogetreide haben in Textur, Geschmack und Form gewisse Ähnlichkeiten mit Getreide. Während Getreide zur Familie der Gräser gehört und ganz bestimmte Merkmale aufweist (Weizen-, Mais- oder Gerstenpflanzen haben dünne, spitze Blätter, die sich in Ähren verwandeln und die Körner produzieren, die wir als Getreide kennen), haben Pseudogetreide keine echten Körner, sondern sind Pflanzen, die sich von den Gräsern dadurch unterscheiden, dass sie breite Blätter haben, die Samen produzieren. Außerdem weisen sie kleine Früchte auf, aus denen, einmal gemahlen, Mehl gewonnen werden kann. Die am häufigsten verwendeten Pseudogetreide sind Quinoa, Amaranth und Buchweizen.
Wo kommt Pseudogetreide ursprünglich her?
Quinoa und Amaranth
Quinoa stammt aus der Andenregion, wo es seit Jahrhunderten angebaut wird. Die Hauptanbauländer sind Bolivien und Peru, aber auch aus den USA, Kanada, Italien und Schweden wird Quinoa geliefert. Quinoa eine frostbeständige, salztolerante Pflanze, die auch auf armen Böden wachsen kann. Sie ist daher eine Art, die in vielen Programmen zur Ernährungssicherung und als alternative Kulturpflanze eingesetzt wird. Der Amaranth stellt eine weitere populäre Pseudogetreidesorte dar. Diese Pflanze stammt aus Mittelamerika, wo ihr Anbau mehrere tausend Jahre zurückreicht. Amaranth war eines der am meisten geschätzten Produkte der präkolumbianischen Kultur, insbesondere der Mayas und Azteken. Die christliche Invasion führte dazu, dass Amaranth „verteufelt“ wurde und sein Anbau, Besitz und Verzehr in der Kolonialzeit völlig verboten war. Diese Situation herrschte jahrhundertelang, weshalb Amaranth eine lange Zeit nicht verspeist wurde. Heute wird Amaranth vor allem in Asien und Afrika als Blattgemüse verwendet. Die Samen können gekocht, als Mehl oder als Getreide in Suppen verwendet werden.
Buchweizen
Im Gegensatz zu den beiden anderen Pseudogetreiden ist der Buchweizen im asiatischen Raum, speziell in Zentralasien, beheimatet. Die wichtigsten Erzeugerländer sind gleichzeitig auch die größten Verbraucher von Buchweizen: Russland, gefolgt von China und der Ukraine. Der Buchweizen ist eine einjährige krautige Pflanze mit aufrechtem, gegliedertem und hohlem Stängel und mit eher weichen, schuppenförmigen Blättern. Die Blüten sind weiß oder rosa, klein und in endständigen Blütenständen gruppiert. Die Früchte sind dreikantige Achänen, enthalten einen einzelnen Samen und reifen nur langsam, was die Ernte erschwert.
Wann hat Pseudogetreide Saison?
Pseudogetreide sind ganzjährig erhältlich.
Wozu kann Pseudogetreide verwendet werden und wie wird es gelagert?
Pseudogetreide wird derzeit für die Herstellung von glutenfreien Broten und Süßwaren hoch geschätzt. Ansonsten kann es in der Küche ähnlich wie Getreide zubereitet und verwendet werden, der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt. Pseudogetreide lagert am besten dunkel, kühl, trocken und luftdicht.
Das steckt in Pseudogetreide
Pseudogetreide steckt voller Eiweiß und anderer Mineralstoffe, wie zum Beispiel Eisen, Kalium oder Magnesium. Es ist außerdem eine tolle Alternative für Menschen mit Glutenunverträglichkeit, da es frei von Gluten ist.