Rapsöl: goldgelb und vollmundig
Sicher hast du im Frühjahr schon einmal die herrlichen, gelb blühenden Rapsfelder gesehen. Aus den Samen der Rapspflanze wird das Rapsöl gewonnen. In raffinierter Form eignet sich Rapsöl wegen seiner Hitzestabilität ideal zum Braten.
Diese besonderen Eigenschaften hat Rapsöl
Rapsöl ist Träger fettlöslicher Vitamine (A, E, K), reich an Mineralstoffen und hat ein ausgewogenes Verhältnis an Fettsäuren vom Typ Omega 3 und Omega 6. Diese können das LDL-Cholesterin senken und wirken entzündungshemmend. Bei der Verwendung in der Küche sollte zwischen nativem und raffiniertem Rapsöl unterschieden werden. Natives Rapsöl ist hitzeempfindlich uns sollte keinesfalls zum Anbraten verwendet werden.
Wo kommt Rapsöl ursprünglich her?
Ursprünglich war Rapsöl wegen seiner Bitterstoffe und ungesunder Bestandteile eher als Lampenöl und Schmiermittel bedeutend. Auch heute wird der größte Teil der Produktion für technische Zwecke, vor allem als nachwachsender Energieträger (Biokraftstoff), verwendet. In den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden jedoch Raps-Sorten ohne Bitterstoffe und unverträgliche Inhaltsstoffe gezüchtet, so dass das Öl heute in Qualität und Geschmack keinem importierten Öl aus anderen Pflanzen nachsteht. Wurde das Rapsöl noch in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts schamhaft als „Speiseöl“ oder „Pflanzenöl“ vertrieben, ist es heute, unterstützt durch ein Qualitätsbegriff geworden.
Wann hat Rapsöl Saison?
Die Aussaat Winterraps beginnt im August. Die typische Rapsblüte gibt es bereits Anfang April. Aus den Rapsblüten entwickeln sich dann dunkle Schoten, die je nach Wetterbedingung unterschiedlich geerntet werden können. In der Regel ist die Ernte im Juli. Der mit Abstand größter Produzent ist Kanada.
Wozu kann Rapsöl verwendet werden und wie wird es gelagert?
Man unterscheidet kaltgepresstes, natives und raffiniertes Rapsöl. Je nach Sorte ist die Verwendung unterschiedlich. Das kaltgepresste Rapsöl hat keine Zusatzstoffe und ist von Natur aus goldgelb und vollmundig im Geschmack. Diese Ölqualität wird zum Marinieren von Salaten oder für Soßen verwendet. Es ist nicht hitzestabil und sollte keinesfalls zum Braten verwendet werden.
Anders das raffinierte Rapsöl, das einen neutralen Geschmack hat und zum Braten verwendet werden kann. Allerdings kann es nicht unbegrenzt erhitzt werden. Fängt es an zu rauchen, ist es zu heiß. Hochwertiges Rapsöl sollte vor Licht geschützt und im Dunkeln aufbewahrt werden. Licht kann zum Zerfall der Fettsäuren führen. Passiert dies, wird das Öl ranzig und ungenießbar.
Das steckt in Rapsöl
Gutes Rapsöl ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Bei den Vitaminen sind es vor allem die fettlöslichen Vitamine A, E und K, die für ihre antioxidative Wirkung bekannt sind.
kcal: 900 kcal
Kohlenhydrate: 0 g
Eiweiß: 0 g
Fett: 100 g
Vitamin A: 550 µg
Vitamin B1: 0 mg
Vitamin B2: 0 mg
Vitamin B6: 0 mg
Vitamin C: 0 mg
Vitamin E: 30 mg
Calcium: 1 mg
Eisen: 0.1 mg
Kalium: 1 mg
Magnesium: 1 mg
Natrium: 1 mg