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Mein Kind will nicht essen: Was kann ich tun?

Viele Eltern achten bei ihrem Nachwuchs auf eine gesunde Ernährung. Doch wie reagierst du richtig, wenn dein Kind nicht essen will? Wir geben Tipps, damit dein Sonnenschein alle Nährstoffe bekommt, die er für seine Entwicklung benötigt.

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. Alexa Iwan, Ernährungswissenschaftlerin

Kalorien- und Nährstoffbedarf

Isst mein Kind genügend?

Eltern überschätzen oft den Bedarf ihres Lieblings und machen sich unnötig Sorgen über sein Essverhalten. Wenn dein Kind Essen verweigert, bleibe zunächst gelassen und warte ab. Gerade das Kennenlernen von neuen Lebensmitteln und Speisen kann für ein verändertes Essverhalten sorgen.

Um abzuschätzen, ob dein Kind genügend isst, solltest du nicht nur auf einen einzelnen Tag schauen, sondern die Situation über einen längeren Zeitraum beobachten. Genau wie Erwachsene kann auch ein Kleinkind eine Weile keinen Appetit haben. Behalte deinen Liebling im Auge und frage bei Bedarf deinen Kinderarzt um Rat. Weitere Tipps für eine ausgewogene Ernährung findest du auch in unserem Ernährungsratgeber für Kinder.

Referenzwerte für die Energie- und Nährstoffzufuhr

Was Kinder in den verschiedenen Altersgruppen an Energie benötigen, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihren Referenzwerten definiert:

  • Kind im Alter von ein bis vier Jahren: 1.100 bis 1.300 Kilokalorien pro Tag – je nach Geschlecht und Aktivitätslevel
  • Kind im Alter von vier bis sieben Jahren: 1.300 bis 1.800 Kilokalorien pro Tag – je nach Geschlecht und Aktivitätslevel

Jungen brauchen in der Regel mehr Energie als Mädchen. Beachte, dass Kalorien nicht nur über die Hauptmahlzeiten, sondern auch über Snacks und Zwischenmahlzeiten aufgenommen werden.

Bedarf vor und nach dem ersten Lebensjahr

Wir haben für dich zusammengestellt, wie sich der Nährstoffbedarf eines Säuglings im Vergleich zu einem älteren Kind unterscheidet.

Wachstum und Nährstoffbedarf im ersten Lebensjahr

Bei Babys müssen sich Eltern in der Regel keine Sorgen über die ausreichende Nahrungsaufnahme machen. Wenn keine Schluckstörung vorliegt, bekommen sowohl Still- als auch Flaschenkinder über die Milch in den ersten Lebensmonaten alles, was sie brauchen.

Füttere dein Baby in dieser Zeit, aber überfüttere es nicht. Ein Baby, das den Kopf wegdreht, ist satt. Sollte es bei deinem Baby Probleme bei der Nahrungsaufnahme geben, nimm Kontakt mit deinem Kinderarzt auf. 

Wachstum und Nährstoffbedarf ab dem ersten Geburtstag

Nach dem ersten Geburtstag verlangsamt sich das Wachstum der Kinder und dementsprechend verändert sich der Energiebedarf. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn dein Sonnenschein erst einmal weniger isst.

Gleichzeitig sind deinem Liebling durch den vergrößerten Bewegungsradius andere Dinge wie Toben und Spielen wichtiger als Essen. So lange sich dein Kind normal entwickelt und sich keine Auffälligkeiten zeigen, musst du dir keine Sorgen machen. Während der regelmäßigen U-Untersuchungen prüft dein Kinderarzt, ob sich dein Sonnenschein bezüglich Größe und Gewicht altersgerecht entwickelt. 


Gründe für mangelnden Appetit

Wachstumsschübe, Krankheiten oder Veränderungen im Alltag

Es gibt viele Ursachen, die dazu führen können, dass deinem Kind der Appetit vergeht:

  • Streit mit einem Freund oder Ärger im Kindergarten
  • Krankheiten, wie Magen-Darm- oder Atemwegsinfekte 
  • Veränderungen im Alltag des Kindes, zum Beispiel ein Umzug oder die Trennung der Eltern
  • Steigerung oder Unterdrückung des Hungergefühls durch Wachstumsschübe

Aber Vorsicht: Sollte dein Sonnenschein gerne naschen, dann kann auch das ein Grund sein, warum er bei den Hauptmahlzeiten weniger Hunger hat. 


Tipps für ein gesundes Essverhalten

Nimm den Druck heraus und biete eine bunte Vielfalt an

Verweigert dein Kind das Essen, ohne dass eine Krankheit dahintersteckt? Dann verraten wir dir ein paar Tipps, mit denen es am Esstisch wieder besser klappen wird.

Außerdem zeigt Julia von @mamiblock im Video Rezeptideen, die vor allem die Kleinen begeistern. Ob Regenbogenpizza, bunte Pancakes oder Eiswürfel mit Früchten: Hier ist garantiert für jeden etwas dabei. Schaue jetzt rein.

Druck herausnehmen

Versuche, gelassen zu bleiben und keinen Druck auf deinen Schatz auszuüben. Je mehr du darauf bestehst und ihn zum Essen drängst, desto mehr verweigert er sich. Wenn dein Kind merkt, dass es mit seiner Haltung keine Macht über dich hat, ändert es diese schneller.

Bunte Auswahl anbieten

Nicht jeder isst und mag das Gleiche. Versuche daher, deinen Sonnenschein mit unterschiedlichen Zutaten und Gerichten vom Essen zu überzeugen und so eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Aber denke daran: Ein Kind muss nicht alles mögen. 

Vorbild sein

Verlange von deinem Kind keine Dinge, die du selbst nicht umsetzt – das gilt auch beim Essen.

Lieblingsspeisen anbieten

Wenn dein Sonnenschein sich komplett verweigert, ist es manchmal hilfreich, ihm etwas zu geben, was er gern mag. Statt dem Teller mit dem Mittagessen ist dann auch eine Banane oder ein Butterbrot in Ordnung.

Gemeinsam essen

Ein gemeinsames Essen im Kreis der Familie ist schöner, als alleine am Tisch zu sitzen. Wenn alle zugreifen und genießen, dann möchte vielleicht auch dein kleiner Verweigerer dazugehören.

Selbst essen lassen

Möchte dein Kind den Löffel selbst halten und alleine essen? Fordert dein Kind dies ein, gib ihm die Freiheit, dass es das Essen selbst übernehmen darf. So fühlen sich die Kleinen wie Große und essen mit viel mehr Lust.

Eigene Vorlieben entwickeln lassen

Du bist Vegetarier oder Veganer? Das heißt nicht, dass dein Kind es auch sein muss. Du isst gern Fisch, aber dein Liebling mag ihn gar nicht? Auch das ist in Ordnung.

Lasse deinen Schatz seine eigenen Vorlieben entwickeln und gib ihm die Chance, neue Zutaten oder Geschmäcker kennenzulernen. Wenn er etwas nicht mag, solltest du ihn nicht zwingen, zu essen.

Portionen beachten

Lasse dich von Teller- und Portionsgrößen nicht irritieren. Dein Sonnenschein ist wesentlich kleiner und braucht natürlich auch weniger. Dränge ihn also nicht, die gleiche Menge zu essen wie du selbst.

Kind ernst nehmen

Wenn dein Kind sagt, dass es satt ist oder keinen Appetit hat, dann respektiere dies. Bleibe gelassen, denn sollte dein Liebling zwischendurch Hunger bekommen, meldet er sich bestimmt bei dir. 

Nicht angegriffen fühlen

Reagiere nicht beleidigt oder genervt, wenn dein Kind eine liebevoll zubereitete Mahlzeit achtlos zur Seite schiebt, die es in der Vorwoche noch mit Genuss verspeist hat. Kinder haben sehr viel mehr Geschmacksknospen als Erwachsene und schmecken deshalb alles intensiver. Leichte Abweichungen beim Würzen können aus diesem Grund schon zur Ablehnung führen.

Angst vor Neuem nehmen

Etwa ab dem zweiten Lebensjahr entwickeln viele Kinder eine Angst vor Neuem und Unbekanntem, auch vor Lebensmitteln. Das ist normal und Teil ihrer Entwicklung. Hier solltest du Geduld haben und dein Kind beruhigen, in dem du ihm zeigst, dass du selbst die Speisen gerne isst. Übrigens: Je mehr Nahrungsmittel ein Kind bereits vor dieser Phase kennengelernt hat, desto einfacher wirst du es haben.

Essen einzeln und getrennt anbieten

Biete deinem Kind die Zutaten gern getrennt voneinander an, statt alles zu vermischen. So lernt es die verschiedenen Geschmackswelten der Zutaten kennen und kann zunehmend immer mehr ins Mischen dieser übergehen.

Lebensmittel kindgerecht aufwerten

Das Auge isst mit – das gilt besonders für die Kleinen. Obst und Gemüse können zum Beispiel appetitlich auf Tellern angerichtet oder mit süßen Pieksern angeboten werden. Und Gemüse in Sternenform schmeckt gleich viel besser als am Stück.

Einfrieren

Stelle aus püriertem Obst und gesundem Gemüse buntes Eis her. Blaubeeren und Co. lassen sich außerdem gut mit Joghurt ummanteln. Dann kommt das Ganze in das Tiefkühlfach. Das Ergebnis sind knackige Eisbonbons. 

Gesunde Lebensmittel verstecken

Dein Kind will bestimmte gesunde Zutaten nicht probieren? Verstecke die Lebensmittel zum Beispiel in Smoothies oder Suppen. Wenn es deinem Kind geschmeckt hat, verrate ihm, was drin war und nimm ihm so ganz natürlich die Skepsis vor dem Lebensmittel.

Informieren

Mit Büchern, Hörbüchern oder beim Helfen in der Küche: Informiere dein Kind über Lebensmittel und Ernährung, damit es ein gesundes Verhältnis dazu bekommt und ein gutes Essverhalten entwickeln kann. 

Tipps für kleine Essensverweigerer

Im Video stellt Julia von @mamiblock alltagstaugliche Tipps vor, die jeden schlechten Esser überzeugen können – ohne Druck und mit vielen kreativen Ideen zur leichten Umsetzung! 

Checkliste mit elf Tipps für ein gesundes Essverhalten
FamilienMomente - Tipps - Essverhalten (2.3 MB)

Rezeptideen

Haifischbecken, Eulen-Sandwich oder Obst-Fische

Lustige Tiergesichter oder bunte Obstspieße: Auch bei Kindern isst das Auge mit. Je ansprechender die Teller angerichtet sind, desto größer ist die Lust der Kleinen, sich auf das Essen zu stürzen. Wenn dein Sonnenschein bei der Zubereitung in der Küche helfen darf, verspeist er im Anschluss die selbst gemachten Gerichte noch viel lieber.

Essen ist ein wesentlicher Teil der Erziehung. Da Lebensmittel heutzutage überall verfügbar sind, muss ausgewogenes Essen gelernt werden. Wichtig ist die Vorbildfunktion der Eltern. Wer häufig Pizza und Chips verspeist, wird seinem Nachwuchs nur schwer Brokkoli und Möhren schmackhaft machen. Überlege dir Regeln und halte dich selbst daran, zum Beispiel: Einmal am Tag darf sich jeder eine kleine Süßigkeit aussuchen. Davor und danach ist das Quengeln zwecklos. Binde deine Kinder in den Prozess des Kochens ein. Wer erlebt, dass es Mühe und Zeit kostet, eine Mahlzeit auf den Tisch zu bringen, wird anders mit dem Essen umgehen als jemand, der es vor die Nase gestellt bekommt. Ernährungsexpertin Dr. Alexa Iwan

Über Dr. Alexa Iwan

Ernährungsexpertin

Portrait: Dr. Alexa Iwan

Dr. Alexa Iwan ist Ernährungswissenschaftlerin. Die erfahrene Expertin hat schon viele Menschen bei der Ernährungsumstellung begleitet. Die gesunde und bewusste Ernährung für die ganze Familie liegt ihr besonders am Herzen. In der Kolumne Die Besseresserin, der Videoserie Alexa coacht und in unseren FamilienMomenten zeigt sie, welche positive Wirkung bewusstes Essen haben kann. Ihre kreativen Rezepte stehen für eine leckere und ausgewogene Küche.


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