Wunderbare Weihnachtsgewürze
Weihnachtsgewürze in der Übersicht
Kardamom
Kardamom duftet leicht nach Eukalyptus und ist süßlich-scharf im Geschmack, was seine Verwandtschaft zum Ingwer unterstreicht. Das aus Sri Lanka stammende Gewürz zählt nicht nur zu den ältesten, sondern ist auch nach Safran und Vanille das teuerste. In der indischen und asiatischen Küche wird Kardamom deutlich intensiver genutzt als bei uns. Mit seinem Aroma gibt man allerdings auch Gulasch, Schweinebraten einen neuen Dreh. Die ätherischen Öle stecken im Samen, weshalb man vor der Verwendung die Kapselhülle entfernen muss. Dann kann man das Gewürz im Ganzen oder zerstoßen verwenden.
Piment
Piment hat eine pfeffrige Schärfe, erinnert geschmacklich aber auch an Nelken, Muskat und Zimt – deshalb wird er auch Nelkenpfeffer oder Allgewürz genannt. Fleischbrühen, dunklen Soßen, Hackfleisch- oder Kohlgerichten bekommen mit Piment eine markante Note. Dosiert ihn aber lieber sparsam, da das Aroma sehr intensiv ist.
Gewürznelken
Scharf, feurig und kräftig würzt man mit Nelken besonders gut deftige Fleischgerichte, Sauerkraut, Rotkohl oder Ragout - aber bitte sparsam, denn das Aroma ist sehr intensiv. Als feines Pulver vermahlen, kommen Nelken gern in Lebkuchen oder kräftigen Bratensoßen zum Einsatz. Ganze Gewürznelken eignen sich wiederum für Tees, Suppen und Punsch-Getränke. Magen- und Kräuterliköre lassen sich mit Nelken aufsetzen, um die ätherischen Öle des Gewürzes für die Beruhigung des Magens zu nutzen. Nelken gehören außerdem in zahlreiche Gewürzmischungen außerhalb der Weihnachtsbäckerei: Garam Masala, Ras el Hanut oder das chinesische Fünf-Gewürze-Pulver kommt nicht ohne sie aus.
Übrigens: Die Qualität von Gewürznelken lässt sich mit dem Schwimmtest prüfen: Schwimmen die Nelken mit dem Kopf nach oben oder gehen sogar unter, sind sie gut. Bei schlechter Qualität schwimmen sie waagerecht.
Vanille
Vanilleschoten sind die fermentierten Kapselfrüchte einer speziellen Kletterorchidee? Das Mark der Schoten wird gern in Plätzchen und Süßspeisen verwendet. Um an dieses zu kommen, schneide die Schoten einfach längs auf und kratzen das Innere heraus! Nimm dazu am besten den stumpfen Rücken des Messers, sonst verletzt du die Schote. Auch die ausgekratzten Schoten stecken noch voller Vanillin und können daher einfach mitgekocht werden. Alternativ eignen sie sich zur Herstellung von duftendem Vanillezucker: Gib sie einfach mit Zucker in ein Schraubglas und lass sie ein bis zwei Wochen ziehen!
Sternanis
Die sternförmige Frucht eines immergrünen Magnolienbaumes duftet wie Anis, ist botanisch aber nicht mit ihm verwandt. Sternanis gehört zur klassischen Gewürzmischung von Lebkuchen und Glühwein. Auch im Currypulver steckt er fast immer. Während gemahlener Sternanis rasch an Aroma verliert, halten sich ganze Sterne sehr lange. Dieser lässt sich einfach mitgaren und veredelt so z. B. Liköre, Konfitüren, aber auch Fleisch- und Geflügelgerichte.
Zimt
Zimtstangen werden aus Zimtbäumen gewonnen, indem ihnen die Rinde abgezogen wird und mehrere Stücke ineinandergeschoben werden. Man unterscheidet zwischen dem in Sri Lanka heimischen Ceylon- und dem etwas schärfer würzenden, aus China stammenden Cassia-Zimt. Beide gibt es als Stange oder gemahlen. Damit man lange etwas von diesem edlen Gewürz hat, sollte man Zimt immer dunkel, luftdicht und trocken aufbewahren. Sein fein süßlicher und zugleich bitterer Geschmack würzt süße sowie herzhafte Speisen, z. B. Lammragout und Schmorbraten.
Ingwer
Sein zitronig-scharfer Geschmack gibt vielen Gerichten eine pikante Note und ergänzt vor allem Fisch- und Fleischgerichte sehr gut. Geraspelt lässt sich die Wurzel in Marinaden, Chutneys oder in den Smoothie geben. Kürbis, Karotten oder Spinat profitieren ebenfalls besonders vom Ingweraroma. Als gesunder Snack bei Heiserkeit oder einer leichten Erkältung sind kandierte Ingwerstückchen außerdem sehr gut geeignet. Aber auch in süßen Weihnachtsplätzchen lässt sich Ingwer verwenden.