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Apfelessig trinken: Regt das die Verdauung an?

Reinere Haut, eine gesunde Verdauung und purzelnde Pfunde – all das soll Apfelessig bewirken. Die Anwendung ist denkbar simpel: Morgens auf nüchternen Magen naturtrüben Apfelessig mit warmem Wasser und Honig trinken und schon bald soll der gewünschte Effekt eintreten. Zu schön, um wahr zu sein, oder?

Auf einen Blick

Inhalte dieser Seite auf einen Blick

  • Apfelessig ist eine beliebte Komponente in Salatdressings. 
  • Manche trinken ihn auch morgens, um die Verdauung anzukurbeln – aber wie sinnvoll ist das tatsächlich? Wir verraten es.
  • Um die Verdauung zu fördern, gibt es viele Möglichkeiten. Dieser Artikel enthält fünf hilfreiche Tipps. 
  • Erfahre außerdem, worauf du beim Kaufen von Apfelessig achten solltest.

Definition

Was ist Apfelessig?

Als Grundlage für Apfelessig dient Apfelwein, also vergorener Apfelsaft. Durch Zugabe von Luft und Essigbakterien fermentiert der Wein schließlich und der Essig entsteht. Die Inhaltstoffe, die ursprünglich in den Äpfeln enthalten waren, finden sich in reduzierter Form auch im Apfelessig wieder. Das sind unter anderem Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphat, Eisen, Kupfer, Fluorid, Zink, die Vitamine B1, B2, B6 und E, Flavonoide, Aminosäuren und Enzyme. Besonders viele Vitamine oder Mineralstoffe enthält Apfelessig aber nicht mehr. Zumindest nicht mehr als herkömmlicher Apfelsaft. Die enthaltenen Mengen an Kalzium, Kalium und Magnesium sind ebenfalls eher gering. Wie kommt also das Wirkungsversprechen zustande, dass Apfelessig beim Abnehmen hilft oder eine verbesserte Verdauung fördert?


Gesundheit

Apfelessig trinken: Was passiert im Darm?

Auf einem beigen Leinentuch liegen eine Flasche Apfelessig und Äpfel mit Blättern
© Natalia Klenova – stock.adobe.com Bio-Apfelessig wird direkt aus frischen Äpfeln gepresst und enthält mehr Vitamine und Spurenelemente als herkömmlicher Apfelessig.

Wenige kleine Studien mit überschaubaren Probandenzahlen lassen Rückschlüsse darauf zu, dass sich das Trinken von Apfelessig auf unseren Blutzuckerspiegel auswirken könnte. Die Effekte sind aber sehr variabel: Bei dem einen Probanden wirkt der Essig mal so, bei dem anderen mal so. Bewiesen ist damit nichts. Was die Forschung aber sicher weiß: Essigsäure enthält ein Molekül, das auch aus anderer Nahrung in unserem Darm entsteht. Ganz unabhängig davon, ob wir Apfelessig trinken oder nicht. Diese Essigsäure in unserem Darm bewirkt, dass bestimmte Entzündungsprozesse zurückgehen und sich unsere Insulinsensibilität verbessert. Dabei handelt es sich aber um direkt im Darm entstandene Mengen, die die Essigsäure aus ein bis zwei Esslöffeln Apfelessig deutlich übersteigen.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten: Haut und Haare

Auch für Haut und Haare wird Apfelessig eine gesunde Wirkung nachgesagt. Achtung: Hier wird der Essig nicht getrunken, sondern äußerlich angewendet. So sollen eine Tinktur aus Apfelessig oder in Apfelessig getränkte Wickel beruhigend, schmerzstillend und abschwellend auf die Haut wirken. Das kann besonders angenehm sein bei Schwellungen, Blutergüssen, Prellungen, Hautausschlag und leichtem Sonnenbrand. Mit Wasser verdünnt kannst du Apfelessig außerdem als saure Rinse für deine Haare verwenden. Einfach über den Kopf gießen, einmassieren und dann die Haare lufttrocknen lassen. Der Essiggeruch verfliegt bereits nach wenigen Minuten.


Verdauung

Keine verdauungsfördernde Wirkung: Magensäure lässt Essigsäure verpuffen 

Aber: Wirkt Säure nicht auch immer antibakteriell? Und müsste Apfelessig somit nicht unserer Darmflora etwas Gutes tun? Das Trinken von Apfelessig kann deinem Körper nicht schaden, sofern du ihn in empfohlenen Maßen trinkst. Unser Magen beziehungsweise unsere Magensäure ist aber grundsätzlich sehr sauer – deutlich saurer als Essig. Die nützlichen Bakterien aus der Essigkultur können im sauren Magen nichts zusätzlich bewirken und schaffen es oft gar nicht bis in den Darm, wo sie deinen Stoffwechsel positiv beeinflussen könnten. Auf deine Verdauung wird das Hausmittel Apfelessig sowie die darin enthaltenen Säuren keine Wirkung haben.

Das passiert im Darm

Unser Dickdarm entleert sich beim Stuhlgang in der Regel nur zu einem Drittel und füllt sich bis zum nächsten Tag wieder auf. Wenn du deinem Darm Gutes tust, kann er sich deutlich besser und auch mehr als gewöhnlich entleeren. Dann kann es bis zu drei Tage dauern, bis er sich wieder füllt und der nächste Stuhlgang einsetzt. Du leidest also nicht direkt unter Verdauungsproblemen, wenn du mal ein oder zwei Tage nicht auf die Toilette kannst oder musst.


Anwendung

Ein Glas Apfelessig-Wasser-Mischung vor dem Essen

Wenn du es einfach mal selbst ausprobieren möchtest, dann mische zwei bis drei Esslöffel naturtrüben, nicht-pasteurisierten Bio-Apfelessig mit 200 bis 300 Milliliter lauwarmen Wasser und füge für den Geschmack ein paar Tropfen Honig oder einen Schuss Saft hinzu. Den Apfelessig-Trunk nimmst du morgens auf leeren Magen circa 15 Minuten vor dem Frühstück zu dir. Ob du dadurch positive Veränderungen an deiner Haut oder deinem Körper spüren wirst, ist jedoch fraglich. Auch bei diesem Trend gilt: Er ist nicht besonders gesund – aber auch nicht ungesund. Und es gibt deutlich effektivere Methoden, seine Verdauung und allgemeine Gesundheit zu verbessern. Zum Beispiel mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung.

Wichtig: Die Säure aus dem Essig greift auf Dauer die Zähne an. Deswegen spüle gut mit Wasser nach, solltest du regelmäßig Apfelessig trinken.


Einkaufen

Welcher Apfelessig ist am besten?

Wer Apfelessig regelmäßig in purer Form einnehmen will, sollte beim Kauf zur naturtrüben, nicht-pasteurisierten Bio-Variante greifen. Bio-Apfelessig wird direkt aus frischen Äpfeln gepresst und enthält mehr Vitamine und Spurenelemente als herkömmlicher Apfelessig, der oftmals aus Apfelresten gepresst wird. Die fehlenden Vitamine werden dann im Nachgang künstlich hinzugesetzt. Achte deshalb darauf, dass auf dem Etikett „aus ganzen Äpfeln“ steht. Naturtrüber Apfelessig wurde nicht weiterverarbeitet. Das stellt sicher, dass keine weiteren Vitamine verloren gehen können.



Lebensstil

Tipps für eine gesunde Verdauung

Kurz vorweg: Wie häufig man Stuhlgang hat, ist ganz individuell. Von dreimal am Tag bis dreimal pro Woche ist alles normal. Nur wenn du noch seltener auf Toilette gehen kannst, hast du eventuell eine Verstopfung. Die Gründe dafür können vielfältig sein – von Krankheiten bis hin zu harmlosen Ursachen wie zum Beispiel dem Unterdrücken des Stuhlgangs. Das könnte deinem Magen-Darm-Trakt auf die Sprünge helfen:

Ballaststoffreiche Mahlzeiten

Diese Lebensmittel haben einen hohen Ballaststoffanteil:

  • Vollkornprodukte
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Gemüse
  • Obst (vor allem Beeren und Trockenobst)

Von Ernährungsexperten werden für Erwachsene mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag empfohlen.

Viel trinken

Flüssigkeit verbessert die Stuhlkonsistenz und lässt die Ballaststoffe in deinem Magen und Darm aufquellen. Dadurch wird das Stuhlvolumen erhöht und deine Darmaktivität angeregt. Empfohlen wird täglich mindestens eineinhalb bis zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken.

Bewegung

Bring Schwung in deinen Alltag und rege deinen Darm bei einem Spaziergang oder einer Runde Sport an. Welche sieben Lebensmittel besonders für Hobbysportler geeignet sind, verrät dir Ernährungsexpertin Dr. Alexa Iwan in diesem Beitrag

Olivenöl

Das Hausmittel stärkt den Gallenfluss – und das erleichtert den Verdauungsprozess. Drei Esslöffel kaltgepresste Pflanzenöle täglich, zum Beispiel in Salaten oder Dips, können bereits verdauungsfördernd wirken.

Natürliche Abführmittel

Dazu gehören zum Beispiel Pflaumensaft, getrocknete Feigen, Sauerkraut oder Äpfel sowie Koffein und Tein. Verdauungsbremsend wirken unter Umständen Medikamente, Schokolade, Weißbrot und Bananen.




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