Filialdaten werden geladen.

Ihre Daten werden gesendet.
Entdecke unsere Filial-Angebote

Online-Marktplatz

Filial-Angebote

Backsoda: Backen und reinigen mit dem Multitalent

Backsoda in Teig verarbeitet hat sicher jeder schon einmal – zumindest in Form von Backpulver. Doch gibt es hier eigentlich einen Unterschied? Was genau ist eigentlich Backsoda? Und was kann man damit noch alles machen? Das und mehr erfährst du jetzt.

Definition

Was ist Backsoda?

Backsoda findet man auch unter den Namen Speisesoda, Speisenatron, Haushaltsnatron, Natronsalz sowie unter dem englischen Begriff Baking Soda. Auch als Kaiser-Natron und Bullrichsalz ist das Backsoda bekannt, wobei es sich dabei um Markennamen handelt. Die chemische Bezeichnung ist Natriumhydrogencarbonat, was darauf zurückzuführen ist, dass es sich bei Backsoda um ein Salz handelt. Natron ist ein weißer Stoff, der sich bei Temperaturen über 50 Grad zu Wasser, Kohlenstoffdioxid und Natriumcarbonat zersetzt.

Es ist als weißes Pulver oder in Tablettenform erhältlich und besitzt einige tolle Eigenschaften, kann unter anderem Gerüche und Säuren neutralisieren, weshalb es vielseitig zum Einsatz kommt. So steckt Backsoda zum Beispiel in Back- und Brausepulvern, aber auch in Feuerlöscherschaum, in Putzmitteln und Kosmetik. Im alten Ägypten nutzte man eine Natronmischung für die Reinigung und Mumifizierung der Toten, daher auch der Begriff „Natron“, der den ägyptischen Wortstamm für „heilig“ oder „göttlich“ beinhaltet.



Herkunft

Wo kommt Backsoda her?

Wie bereits erwähnt, ist Natron schon seit dem Altertum bekannt. Das Mineral Nahcolith, aus welchem Natriumhydrogencarbonat gewonnen wird, kommt natürlich in der Nähe heißer Quellen vor sowie rund um Salzseen. Vor allem in den USA wird noch relativ viel natürliches Natron gewonnen, man findet dieses hierzulande unter dem Begriff „Naturnatron“. Meistens jedoch wird Natron künstlich aus Kochsalz hergestellt, indem das enthaltene Chlor durch Karbonat ersetzt wird.


Abgrenzung

Abgrenzung: Backsoda, Natron und Backpulver

Bei all den verschiedenen Bezeichnungen und Namen kann man schnell den Überblick verlieren. Doch auch, wenn sich die Substanzen ähneln, so gibt es einige feine, aber sehr wichtige Unterschiede.

Unterschied zwischen Soda und Natron

Es ist schon verwirrend: Natron wird oft als Backsoda bezeichnet, doch Backsoda und Soda sind nicht dasselbe. Zwar sind die beiden Salze verwandt, doch Backsoda (beziehungsweise Natron) trägt die chemische Bezeichnung Natriumhydrogencarbonat, Soda hingegen Natriumcarbonat. Während ersteres auch in Lebensmitteln Verwendung findet, kann Soda in Pulverform Augen, Atemwege und Schleimhäute reizen. Es ist nicht zum Verzehr geeignet, kommt aber in verschiedenen Reinigern zum Einsatz und wird deshalb auch Waschsoda genannt. Mehr über die Verwendung von Soda erfährst du später.

Unterschied zwischen Backsoda und Backpulver

Hier ist der Unterschied schnell erklärt: Backsoda (Natron) ist lediglich ein Bestandteil von Backpulver. Zusätzlich beinhaltet dieses noch ein Säuerungsmittel wie Weinsäure sowie ein Trennmittel wie Mais- oder Tapiokastärke. Das erklärt, weshalb man Backpulver und Natron in Rezepten nicht einfach 1:1 austauschen kann – doch auch dazu später mehr.


Einkauf und Lagerung

Einkauf und Lagerung von Backsoda

Natron aufzubewahren, ist ganz einfach. Und falls du noch keines im Haus hast, verraten wir dir, wo du welches bekommst.

Wo kann man Backsoda kaufen?

Du findest Backsoda als Baking Soda, Natron oder Haushaltsnatron in beispielsweise im Supermarkt, dort meist bei den Backzutaten. Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich bei dem Produkt wirklich um Natron handelt oder doch um ungenießbares Soda, dann hilft ein Blick auf die Verpackung weiter: Die Betitelung als Lebensmittelzusatzstoff E500(ii) garantiert, dass das Produkt zum Verzehr geeignet ist.

So lagerst du Backsoda am besten

Natron in Pulver- oder Tablettenform hat meist eine offizielle Haltbarkeit von rund einem Jahr – inoffiziell ist es jedoch viel länger haltbar. Wichtig ist nur, dass es trocken und luftdicht verschlossen gelagert wird. Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Natron noch verwendbar ist, kannst du einen Tropfen Essig dazugeben. Das Natron sollte dann schäumen, tut es das nicht, ist seine Wirkung schon verflogen, richtig schlecht kann es jedoch nicht werden.


Verwendung

Backsoda richtig verwenden – so geht’s:

Natron ist ein richtiges Allroundtalent in der Küche. Wir verraten dir, was es alles kann.

Mit Backsoda backen

Obwohl Natron der Hauptbestandteil von Backpulver ist, sollte man nicht das eine 1:1 mit dem anderen ersetzen. Willst du Natron statt Backpulver nutzen, solltest du nur ein Drittel der Menge verwenden, da reines Natron potenter ist. Soll Natron durch Backpulver ersetzt werden, braucht es eine entsprechend höhere Dosis. Und, ganz wichtig: Wenn du Natron statt Backpulver nutzt, sollte der Teig Zitronensaft oder Milchprodukte enthalten. Ist das nicht der Fall, solltest du mit etwas Essig nachhelfen – den schmeckt man später nicht mehr. Die Säure ist jedoch essenziell, wenn der Teig aufgehen soll. Und Vorsicht: Zu viel Natron kann für einen unangenehmen, bitteren Nebengeschmack sorgen.

Obst mit Backsoda waschen

Lebensmittelforscher haben herausgefunden, dass sich Natron prima eignet, um Pestizidrückstände von Obst und Gemüse zu entfernen. Einfach einen Eßlöffel Natron in einem Liter kaltem Wasser auflösen und Äpfel und Co. 15 Minuten darin baden lassen, abspülen, fertig.

Gemüse kochen mit Natron

Absoluter Geheimtipp für alle, bei denen das Auge mitisst: Spinat, Brokkoli und anderes grünes Gemüse behält beim Kochen und Garen seine schöne, sattgrüne Farbe, wenn man einen teelöffel Natron pro Liter Wasser mit in den Topf gibt.

Natron als heilendes Hausmittel – Ist Natron gesund?

Mit einer Natron-Wassermischung gurgeln, das kann Bakterien abtöten und Halsschmerzen lindern. Auch bei Sodbrennen kann Natron Abhilfe schaffen, am besten kurz vor dem Schlafengehen einnehmen. Wenn jedoch über einen längeren Zeitraum zu viel Natron konsumiert wird, kommt es zu einem Basenüberschuss, welcher wiederum für Bluthochdruck sorgen dürfte. Auch eine gesteigerte Produktion von Magensäure kann die Konsequenz sein. Bei anhaltenden Beschwerden sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.

Soda als Reinigungsmittel

Das nicht zum Verzehr geeignete Waschsoda ist mit einem pH-Wert von 11,5 stark alkalisch, bedeutet, es eignet sich hervorragend, um Fette und Eiweiße zu lösen. Auch mit Natron kann man reinigen, jedoch ist dieser mit einem pH-Wert von 8,5 nicht so potent.

Zwei Reinigungs-Tipps: Zwei Eßlöffel Soda mit 500 Milliliter Wasser in einen stark verkrusteten Topf oder eine Pfanne geben. Auf dem Herd kurz erhitzen, das verstärkt die Wirkung. Circa 30 Minuten einwirken lassen, danach lösen sich die Verschmutzungen fast schon von selbst. Und bereits ein Eßlöffel Soda auf 500 Milliliter Wasser reicht aus, um Oberflächen von Fett zu befreien. Am besten die Mischung dafür in eine Sprühflasche füllen. Vorsicht: Glas, Aluminium, Granit und Marmor sollten nicht mit Soda behandelt werden. Wie du damit sogar deinen Backofen ganz einfach sauber bekommst, liest du hier.




Das könnte dich auch interessieren


Weitere Magazinkategorien