Himbeeren: Köstliche kleine Nährstofflieferanten
Klein, rund und rosa – Himbeeren zählen für viele Deutsche zum Lieblingsobst im Sommer. Besonders lecker schmecken sie als Eis oder in Kombination mit Joghurt. Wann hat die Himbeere eigentlich Saison, was muss ich wissen, um sie selbst anzupflanzen, und welche Rezeptvariationen sorgen für Abwechslung in der Küche? Hier erfährst du alles über die Himbeere.
Was ist eine Himbeere?
Die Himbeere, auch Rubus idaeus genannt, gehört zu den Rosengewächsen und ist daher eng verwandt mit der Brombeere. Wer selbst Himbeeren pflückt, erkennt die reifen Früchte an ihrer intensiven roten Farbe und dem süßen Geschmack. Unreife Früchte schmecken säuerlich und reifen nach der Ernte nicht mehr nach.
Botanische Einordnung und Herkunft
Im Mittelalter wurde die Himbeere in Klöstern angepflanzt. Anfang des 17. Jahrhunderts begann man mit der gezielten Zucht, bei der auch gelbe Sorten entstanden. Schon damals nahmen die Menschen an, dass sich der Verzehr der Frucht positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Heute ist bekannt, dass die Beere einen hohen Vitamin-C-Gehalt hat und weitere wertvolle Nährstoffe enthält. Heute sind Himbeeren in Europa, Nordasien und Nordamerika weit verbreitet. In diesen Ländern wachsen auch wilde Himbeeren. Am Waldrand oder auf Lichtungen findet die Himbeerpflanze auf dem nährstoffreichen Boden optimale Bedingungen.
Botanik
Die Himbeerpflanze ist ein sogenannter Selbstbefruchter. Feine Stacheln bedecken die sommergrünen Sträucher, deren Triebe bis zu zwei Meter lang werden können. Die Wurzeln ragen flach über den Boden. Im Frühjahr blühen grünlich-weiße Blüten.
Nährstoffe der Himbeere
Himbeeren überzeugen mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Spurenelementen. Liebhaber der kleinen Beeren sollten allerdings darauf achten, nicht mehr als 200 Gramm pro Tag zu sich zu nehmen. Denn ein übermäßiger Verzehr kann bei einem empfindlichen Magen Bauchschmerzen oder Durchfall verursachen. Mit nur 4,8 Gramm Zucker ist diese süße Frucht ein besonders leckerer Snack, den auch Figurbewusste ohne Reue genießen können.
Nährwerte | Pro 100 g Himbeeren |
Kalorien | 34 kcal |
Eiweiß | 1 g |
Fett | 0,3 g |
Kohlenhydrate | 5 g |
Ballaststoffe | 7 g |
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Anbau und Ernte der Himbeere
Himbeeren aus dem eigenen Garten – wer sich das wünscht, muss sich zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren entscheiden. Die Erntezeit der Sommerhimbeeren ist von Juli bis September. Herbsthimbeeren sind zwischen August und Oktober erntereif. Gepflanzt werden die jungen Himbeeren am besten im Frühherbst, idealerweise ab September – das gilt für alle Sorten. Am besten eignen sich sonnige bis halbschattige Standorte im Garten. Windgeschützte Plätze sind ebenfalls von Vorteil.
Nachhaltiger Himbeer-Anbau
Der Anbau von Himbeeren ist nicht schwer, denn die Pflanzen sind relativ pflegeleicht. Dennoch sollten Hobby-Gärtner einige wertvolle Tipps beachten, die einen nachhaltigen Himbeer-Anbau unterstützen:
- Nicht zu trocken und nicht zu nass: Himbeeren sind zwar genügsam, aber auf Staunässe oder extreme Trockenheit reagieren sie empfindlich. Deswegen ist es wichtig, die Pflanzen regel- und gleichmäßig zu gießen.
- Während Herbsthimbeeren nicht so groß werden, bilden Sommerhimbeeren lange Ruten, die bis zu zwei Meter lang werden können. Eine Rankhilfe unterstützt bei der Ernte dieser Beerensorte. An dieser werden die Ruten festgebunden und die Pflanze wächst daran entlang.
- Beim Zurückschneiden der Pflanzen unterscheiden Hobby-Gärtner ebenfalls: Herbsthimbeeren werden nach der Ernte vollständig zurückgeschnitten und sind daher sehr pflegeleicht. Bei Sommerhimbeeren müssen nur die Triebe weichen, die bereits Früchte getragen haben. Diese sind leicht bräunlich oder verholzt. Frische grüne Triebe bleiben mit etwas Abstand zueinander stehen.
- Himbeeren bilden große Wurzelausläufer. Um dem Gewächs Einhalt zu gebieten und nicht den ganzen Garten überwuchern zu lassen, ist eine Wurzel-Barriere aus Kunststoff ratsam. Auch Steine können das Beet abgrenzen.
Wann haben Himbeeren Saison?
Die kleinen Beeren schmecken reif und frisch natürlich am besten. Von Juni und September sind Produkte aus regionalem Anbau im Handel erhältlich. Gute Qualität und kurze Transportwege lassen sich meist an unversehrten Beeren erkennen, die keine dunklen Stellen aufweisen.
So kann man Himbeeren lagern und zubereiten
Himbeeren zählen zum Weichobst, was die Aufbewahrung über einen längeren Zeitraum erschwert. Wer seine Himbeeren nicht unmittelbar verarbeitet, sollte sie am besten im Kühlschrank lagern und nach ein bis zwei Tagen verzehren.
Lagerung
Die empfindlichen Beeren am besten direkt nach dem Einkauf aus der Verpackung nehmen. Himbeeren sind sehr druckempfindlich. Besonders schonend ist die Lagerung auf einem Teller. So haben die Früchte ausreichend Platz und es entstehen keine Druckstellen. Sind einige der Beeren dennoch beschädigt, sollten sie aussortiert werden. Denn an den Druckstellen bildet sich besonders schnell Schimmel.
Einfrieren
Frische Himbeeren lassen sich sehr gut einfrieren und halten sich in diesem Zustand bis zu einem Jahr. Die Früchte vorab gut waschen und vorsichtig abtrocknen. Wer verhindern möchte, dass die kleinen Beeren aneinander fest frieren, kann sie auf einem Blech oder auf einem Teller nebeneinander auslegen und schockfrosten. Dazu die Früchte für ein bis zwei Stunden im Gefrierfach anfrieren lassen. So härten sie aus und kleben in einem Gefrierbeutel nicht mehr aneinander. Besonders unkompliziert lassen sich Himbeeren im pürierten Zustand einfrieren. Das Püree ist eine gute Basis für Dessertsoßen oder Smoothies. Portioniert in Gefrierbeuteln sind frische Himbeeren als Zutat damit immer griffbereit.
Zubereitung
Himbeeren machen nicht nur als Dekoration für Torten etwas her, sondern verleihen auch deftigen Gerichten eine ganz besondere Note. Wie wäre es beispielsweise mit einer Kombination aus Kürbis und Himbeeren? Oder Himbeeren auf Salat mit Ziegenkäse? Lass dich von unserer Rezeptsammlung inspirieren.
Wissenswertes über Himbeeren
Warum ist die Himbeerernte so aufwendig und stimmt es eigentlich, dass dunkle Beeren mit einem intensiveren Geschmack punkten?
- Himbeeren reagieren auf Druck sehr empfindlich, daher werden sie meist von Hand geerntet. Das schont das zarte Fruchtfleisch.
- Je dunkler die Beere, desto intensiver und süßer ihr Geschmack? Dieser Mythos stimmt nicht! Das Aroma hängt vielmehr von der Sorte, als von der Farbe ab. Daher gibt es hellere Varianten, die sehr süß schmecken, während andere Himbeeren erst bei einer tiefroten Farbe ihr volles Aroma entfalten.
- Der Himbeer-Glasflügler ist ein Schmetterling, der seinen Namen der Beere zu verdanken hat. Denn dieser legt seine Larven in den Wurzeln der Himbeerpflanze ab und nutzt diese als Wirt.
- Himbeeren gibt es auch in schwarz. Deswegen wird diese Sorte aufgrund ihres Aussehens oft mit der Brombeere verwechselt.