Korinthen: Trockenfrüchte aus Griechenland

Kleine, dunkle, getrocknete Trauben, süß und aromatisch - wir lieben Korinthen in Gebäck, im Müsli oder pur. Aber wie unterscheidet sich die Trockenfrucht von Rosinen und Sultaninen? Hier erfährst du mehr über Korinthen.

Die Heimat der schwarzen und roten Korinthen ist die Stadt Korinth in Griechenland. Neben Griechenland wird die Rebsorte auch in Australien, Südafrika und Kalifornien in den USA angebaut und zu den bekannten und beliebten Korinthen verarbeitet.

Die Rebsorte "Korinthiaki" ist frühreifend und kann in Griechenland bereits im August geerntet werden. Korinthen sind jedoch das ganze Jahr über erhältlich, da sie in getrockneter Form zu uns kommen.

Sie sind klein und runzlig und entstehen allesamt durch Trocknung von Trauben. Kaum jemand kennt die Unterschiede – du gleich schon!

Unterschied zwischen Korinthen und Rosinen

„Rosine“ wird oft als Oberbegriff für alle Arten getrockneter Weinbeeren verwendet. Aber: Die Rosine wird aus der weißen, kernlosen Traubensorte „Sultana“ hergestellt, meist in der Türkei. Charakteristisch ist ihre braune Färbung, welche durch das Trocknen der Beeren an der Sonne entsteht – ein Prozess, der circa eine Woche dauert. Als Korinthen bezeichnet man die kleinen, dunklen Rosinen, die aus violetten Trauben hergestellt werden.

Unterschied zwischen Korinthen und Sultaninen

Auch die Sultaninen werden aus der Sultana-Traube hergestellt, durch einen anderen Trocknungsprozess werden die Früchte jedoch heller. Sie werden „gedippt“, was bedeutet, dass man sie mit Pottasche und Olivenöl behandelt, dadurch trocknen sie anschließend schneller. Sie sind weicher und heller als Rosinen und aufgrund der kürzeren Trockenzeit meist günstiger.

Korinthen schmecken süß – sie enthalten also relativ viel Fruchtzucker. Aber schauen wir uns doch einmal an, was sonst in den Trockenfrüchten steckt!

kcal: 259 kcal

Kohlenhydrate: 63.1 g

Eiweiß: 1.7 g

Fett: 0.6 g

Vitamin A: 5 µg

Vitamin B1: 0.03 mg

Vitamin B2: 0.08 mg

Vitamin B6: 0.11 mg

Vitamin C: 0 mg

Vitamin E: 0.6 mg

Kalzium: 95 mg

Eisen: 1.8 mg

Kalium: 710 mg

Magnesium: 36 mg

Natrium: 20 mg

In Maßen genossen sind Korinthen gesund, da sie wertvolle Nährstoffe enthalten. Aber durch die Trocknung reduziert sich das Wassergehalt der Trauben und der Zuckeranteil steigt.

Korinthen enthalten wertvolle Nährstoffe

Korinthen enthalten viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Magnesium. So tragen sie zu einer gesunden Blutbildung, zur Regulation des Blutdrucks und zu einer normalen Funktion der Muskeln und Nerven bei. Auch Ballaststoffe, die wichtig für eine gesunde Verdauung sind, sind in Korinthen enthalten.

Achtung: Viel Fruchtzucker in Korinthen

Die Rechnung ist einfach: weniger Wasser, höhere Nährstoffkonzentration, aber auch ein höherer Zuckeranteil. Mehr als die Hälfte der Korinthen besteht aus Zucker! Durch ihr geringeres Volumen ist man außerdem schnell dazu verleitet, viel mehr von den getrockneten Früchten zu essen, im Vergleich zu frischen Früchten. Man sollte Trockenfrüchte wie Korinthen also nur in kleinen Portionen genießen. Für Menschen, die auf ihre Zuckerzufuhr achten müssen, gilt das verstärkt.

Du willst dein Müsli aufpeppen oder Stollen backen? Wir verraten dir, wo du Korinthen bekommst und auf was es beim Kauf zu achten gilt.

Kann man frische Korinthen kaufen?

Wenn du nicht gerade im Hochsommer in Griechenland unterwegs bist, wird es schwierig, an frische Korinthen zu kommen. Du kannst jedoch einfach rote Tafeltrauben kaufen. Getrocknete Korinthen findest du im gut sortierten Supermarkt bei den Backwaren oder im Regal mit Trockenfrüchten.

Korinthen kaufen: Darauf solltest du achten

Gute Nachricht: Im Gegensatz zu den meisten Trockenfrüchten werden Korinthen normalerweise nicht geschwefelt. Überprüfe im Zweifelsfall die Angaben auf der Verpackung. Umweltfreundlich sind besonders die Trockenfrüchte aus Europa, da sie keine langen Transportwege haben. Glücklicherweise stammen die meisten Korinthen aus Griechenland. Du kannst sie sogar in Bio-Qualität erhalten.

Korinthen lagern: Tipps

Trockenfrüchte sind normalerweise lange haltbar, einschließlich Korinthen. Sie sollten nicht feucht werden, da sich sonst Schimmel bilden kann. Wenn du sie offen und daher zu trocken lagern, werden sie jedoch schnell sehr hart. Das beste Aufbewahrungsmittel ist ein luftdicht verschließbares Glas oder ein Kunststoffbehälter.

Korinthen sind ideal zum Knabbern, fürs Müsli, zum Kochen oder Backen. Eingebacken in einen Rührkuchen, bringen Korinthen den typischen süßen Geschmack einer Weintraube, wobei beim Zerkauen ein süßer Saft auf der Zunge zu spüren ist. Es gibt aber auch Brötchen, in die Korinthen nicht nur eingebacken sind, sondern bei denen sie auch auf der Oberfläche verteilt werden. Man kann Korinthen auch zu süßen Speisen wie Milchreis hinzugeben.

Auch in der asiatischen Küche werden diese Früchte gerne verwendet – beispielsweise in süßsauren Gerichten. Auch werden süße Soßen mit Korinthen angereichert, um ihnen einen besonderen Geschmack zu verleihen. Korinthen sind optimal lagerfähig, da sie getrocknet sind. So können sie je nach Bedarf in der Küche verwendet werden. Für eine ideale Lagerung sollten sie frei von Feuchtigkeit bleiben.

Korinthen zum Backen

Wenn du Korinthen in einen Rührkuchen einbackst, verleihst du dem Kuchen einen typischen süßen Geschmack von Weintrauben. Bei jedem Kauen kannst du den süßen Saft auf deiner Zunge spüren. Es gibt auch Brötchen, in die Korinthen nicht nur eingebacken, sondern auch auf der Oberfläche verteilt werden. Der Klassiker ist Christstollen, aber auch in Kombination mit Marzipan und Nüssen im Bratapfel sind die getrockneten Trauben ein Geschmackserlebnis.

Mit Korinthen kochen

Couscous, der Klassiker der nordafrikanischen Küche, wird oft mit Korinthen verfeinert. Der beste Beweis dafür, dass man mit getrockneten Trauben auch herzhaft kochen kann. Zu Hähnchen und Reis passt die gewisse Süße ebenfalls hervorragend, man kann die Korinthe aber natürlich auch ganz traditionell zu süßen Speisen wie Milchreis hinzugeben.