Rotkohl: klassische Beilage zum Braten
Der Rotkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler, ist verwandt mit dem Weißkohl und unterscheidet sich von ihm durch seine lila Farbe, die durch den enthaltenen Farbstoff Anthocyan verursacht wird.
Diese besonderen Eigenschaften hat Rotkohl
Rotkohl ist auch unter den Namen Blaukraut, Blaukohl, Rotkraut, Roter Kappes und französischer Braunkohl bekannt. Rotkohlköpfe sind etwas kleiner als Weißkohl. Die Farbe verleiht dem Rotkohl der Farbstoff Anthocyan, der auch in Heidelbeeren, Blutorangen, Rote Bete und Weintrauben steckt. Sein charakteristischer süßlicher, milder Geschmack macht den Rotkohl so beliebt. Wer einen sensiblen Magen hat, den könnten die festen Zellstrukturen des rohen Kohls stressen. Hier hilft, ihn für etwa 24 Stunden ins Tiefkühlfach zu legen. Gewürze wie Kümmel, Fenchel oder Ingwer machen Rotkohl ebenfalls bekömmlicher.
Wo kommt Rotkohl ursprünglich her?
Rotkohl, der von dem wild wachsenden Meerkohl abstammt, kommt ursprünglich aus China und gelangte dann über die Mittelmeerländer nach Europa. Nach Europa hat er sich hauptsächlich über die Klöster verbreitet, wo er von Mönchen kultiviert wurde. Das größte europäische Rotkohlanbaugebiet liegt in Dithmarschen an der deutschen Nordseeküste.
Wann hat Rotkohl Saison?
Von den Marschböden in Dithmarschen werden die runden, violetten Kohlköpfe bis Ende November geerntet, weil sie keinen Frost vertragen. Kühl und trocken eingelagert, bleibt Rotkohl dann bis in das kommende Frühjahr frisch.
Wozu kann Rotkohl verwendet werden und wie wird er gelagert?
Rotkohl ist eine der klassischen Beilagen zu herzhaftem Braten. Allerdings reizt die übliche „Sättigungsbeilage“ immer mehr kreative Köche zu Kontrastkompositionen und dann macht er nicht selten auch als Hauptgericht eine gute Figur. Roh als Salat zubereitet mit Pfeffer, Salz, Schnittlauch und ausgelassenem Speck ist Rotkohl eine Delikatesse. Raffinierte Köche haben aus ihm auch schon allerfeinstes Sauerkraut hergestellt. Als Gemüse schmeckt er besonders gut mit Butter- oder Gänseschmalz, Zwiebel, Apfel und Wacholder angedünstet. Essig färbt den Kohl dazu kräftig rot, außerdem verträgt er auch etwas Süße von Zucker oder Kandis.
Rotkohl schmeckt in aller Welt
Rotkohl wird in allen europäischen Küchen, aber auch besonders in Nord- und Osteuropa verwendet. In Russland kommen Knollensellerie und Petersilienwurzel, in den Niederlanden Zucker, Zimt sowie ein bisschen Apfelmus dazu und im mittelfranzösischen Limousin gehören Maronen dazu. Rotkohl sollte an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort gelagert werden. Im Kühlschrank ist er 14 Tage haltbar, einmal angeschnitten sollte er in Folie verpackt werden.
Das steckt in Rotkohl
Rotkohl ist reich an Karotin, B-Vitaminen, Eisen, Kalium, Selen, Magnesium und Ballaststoffen. Bereits 200 Gramm decken den Vitamin-C-Tagesbedarf sowie fast zwei Drittel der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin K. Sekundäre Pflanzenstoffe wirken freien Radikalen entgegen und können damit vorzeitigen Alterungsprozessen entgegenwirken.
kcal: 27 kcal
Kohlenhydrate: 3.54 g
Eiweiß: 1.5 g
Fett: 0.18 g
Vitamin A: 0 µg
Vitamin B1: 0.06 mg
Vitamin B2: 0.04 mg
Vitamin B6: 0.15 mg
Vitamin C: 57.14 mg
Vitamin E: 1.7 mg
Calcium: 37 mg
Eisen: 0.44 mg
Kalium: 241 mg
Magnesium: 16 mg
Natrium: 11 mg