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Ananas: Süß-säuerlicher Exot

Die Ananas ist eine ursprünglich in Amerika vorkommende und heimische Obstpflanze, welche heutzutage in der ganzen Welt in tropisch klimatisierten Regionen angebaut wird. Die Frucht wird in der Regel frisch verzehrt, oder durch technische Mittel zu Fruchtsäften und Obst in Konservendosen verarbeitet.

Definition

Was ist Ananas?

Frische Ananas in Schreiben und als kleine Stücke auf einem schwarzen Brett und in einer kleinen braunen Schale daneben

Die Ananas ist eine tropische Pflanze, die primär für ihre gleichnamige Frucht bekannt ist. Das hellgelbe, saftige Fruchtfleisch schmeckt säuerlich-süß und galt lange Zeit als Luxuslebensmittel. Ihren Namen hat die Ananas aus der Guaraní-Sprache, welche in Paraguay sowie Teilen von Argentinien, Bolivien und Brasilien gesprochen wird: „Naná“ bedeutet „Frucht“. Und um gleich zu Beginn einen Diskussionspunkt zu klären: Man sagt „eine Ananas“ und „zwei Ananas“ – oder aber „zwei Ananasse“. Laut Duden sind beide Pluralformen korrekt. 


Botanik und Herkunft

Botanik und Herkunft der Ananas

Wer hat die Exotenfrucht nach Europa gebracht – und handelt es sich, botanisch gesehen, überhaupt um eine Frucht? Das und mehr erfährst du jetzt.

Botanik der Ananas

Bei der Ananas (Ananas comosus oder Ananas sativus) handelt es sich um eine Gattung, die zur Familie der Bromeliengewächse gehört. Die tropische Pflanze selbst wird nicht besonders groß: Der Stamm der Ananaspflanze wächst auf etwa 35 Zentimeter, der Durchmesser an der dicksten Stelle misst bis zu sieben Zentimeter. Die Frucht besteht aus vielen einzelnen, miteinander verwachsenen Beerenfrüchten – der botanisch korrekte Begriff hierfür lautet „Beerenfruchtverband“. 

Wo kommt die Ananas ursprünglich her?

Die Ananas kam mit Christoph Kolumbus nach Europa. Zuvor wurde sie bereits in Amerika kultiviert. Dort galt sie nicht nur als Nahrungsmittel, sondern war auch als Heilmittel bekannt und wurde außerdem zur Herstellung von Wein genutzt. Später wurde die Frucht auch in Gewächshäusern in Europa gezüchtet, meist aber dennoch durch Lieferungen aus Hawaii importiert. Heute ist Costa Rica Importland Nummer 1. Ananas kommen aber auch aus Ecuador, Südafrika, der Elfenbeinküste, Ghana und Honduras.


Anbau und Saison

Anbau und Saison der Ananas

Die meisten Ananas legen einen weiten Weg zurück, bis sie in unserer Küche landen.

Wo wächst Ananas?

Die Hauptanbaugebiete für Ananas sind heute Costa Rica, Brasilien, Thailand, Indonesien, Indien und die Philippinen. Auch in Europa (zum Beispiel in Spanien) wird die Ananaspflanze angebaut, dort allerdings im Gewächshaus.

Tipp: Hast du schon einmal versucht, Ananas selbst zu ziehen? Im Garten ist es dafür wohl zu kalt, auf dem Fensterbrett sollte es jedoch funktionieren – auch ohne viel Pflege. Dafür einfach den Strunk aus der Frucht lösen, das Ende abschneiden und alte Blätter entfernen. Dann den Strunk mit etwas Holzkohle desinfizieren und anschließend zwei Tage trocknen lassen. Nun in einen Topf pflanzen und an einen hellen Ort stellen. Die Pflanze kommt mit wenig Wasser aus, alle zwei, drei Wochen gießen genügt. Und dann braucht es viel Geduld: Es kann bis zu vier Jahre dauern, bis sich eine reife Ananas gebildet hat. Doch bis dahin hast du eine schöne Pflanze – und ein Projekt, das Freude bringt.   

Wann hat die Ananas Saison?

Die Ananas ist ganzjährig verfügbar. 


 Nährwerte

Das steckt in der Ananas

Die Ananas ist reich an sekundären Pflanzenstoffen und besitzt zudem eine antioxidative Wirkung. Wichtige Bausteine sind hier Catechine, Epicatechin und Gallussäure. Zu erwähnen ist auch das Enzym Bromelain, das die Durchblutung fördert, entzündungshemmend wirkt und die Verdauung anregt. Die Ananas ist reich an verschiedenen Enzymen. Außerdem enthält sie viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Zu erwähnen sind Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E sowie die Vitamine B1, B2 und B6. Als Mineralstoffe kommen Kalium, Natrium und Eisen vor.

In der Ananas steckt viel Wasser – das macht sie zu einer relativ kalorienarmen Frucht. 

Nährwerte pro 100 g Ananas

Kalorien

57 kcal

Kohlenhydrate

12,4 g

Fett

0,2 g

Protein

0,5 g

Ballaststoffe

1,4 g

Vitamin C

19 mg

Vitamin E

0,1mg

Kalium

150 mg

Kalzium

16 mg

Magnesium

17 mg

Chlorid

39 mg


Gesundheitsaspekt

Ist Ananas gesund?

Die Südfrucht steckt nicht nur voller Geschmack, sondern auch voll gesunder Nährstoffe. Guten Appetit!

Ananas Enzym: Wie wirkt es?

Bromelain, auch das Ananas-Enzym genannt, ist ein Stoff, der entzündungshemmend und durchblutungsfördernd wirkt. Das Enzym wird deshalb zum Beispiel nach Operationen eingenommen, um Schwellungen zu lindern und die Heilung zu beschleunigen. Täglich Ananas zu snacken reicht jedoch nicht, da die enthaltenen Mengen an Bromelain zu gering sind. Es gibt jedoch spezielle Präparate (etwa Kapseln und Pulver), in denen das Ananas-Enzym konzentriert enthalten ist.

Ananas verbessert die Stimmung?

Das Fruchtfleisch der Ananas enthält die Aminosäure Tryptophan. Diese ist ein wichtiger Baustein für unser Glückshormon Serotonin. Lange Zeit dachte man, dass pflanzliches Tryptophan nicht in unser Gehirn gelangen könnte, neuere Studien legen jedoch nahe, dass auch Ananas-Tryptophan unseren Serotoninspiegel messbar erhöhen kann.

Darf man Ananas während der Schwangerschaft essen?

Grundsätzlich ist es nicht verboten, Ananas während der Schwangerschaft zu essen. Im Gegenteil: Ananas versorgt Mama und Baby mit Vitamin C  und kann gegen Wasser in den Beinen helfen. Das Enzym Bromelain kann zwar nicht zu vorzeitigen Wehen führen (auch wenn sich der Irrglaube hartnäckig hält), da aber noch nicht ausreichend geklärt ist, ob Bromelain zu Blutgerinnungsstörungen führen kann, sollten Schwangere Ananas nur in normalen Mengen essen.

Während der Stillzeit kann erhöhter Ananaskonsum dafür sorgen, dass das Baby einen wunden Po bekommt – ein kleiner Teil der Säure wird nämlich über die Muttermilch übertragen und manche Kinder reagieren darauf empfindlich.


Einkauf und Lagerung

Einkauf und Lagerung von Ananas: Tipps

Du hast Lust auf Ananas? Wir verraten dir, worauf es ankommt und wie du die beste, leckerste Frucht findest.

Ananas kaufen: Darauf musst du achten

Die Frucht sollte bei leichtem Druck mit dem Finger etwas nachgeben, aber keine Druckstellen aufweisen. Die Krone sollte grün sein und nicht vergilbt – wenn die Blätter sich relativ leicht herauszupfen lassen, ist die Ananas perfekt reif. Was viele nicht wissen: Die Ananas reift nicht nach. In unreifem Zustand darf sie deshalb eigentlich nicht verkauft werden, zumal der Verzehr zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Du bekommst frische Ananas das ganze Jahr über im Supermarkt und beim Gemüsehändler. Achte wenn möglich auf Bio-Qualität – und darauf, dass es sich nicht um eine Flug-Ananas handelt. Denn wird der Exot mit dem Flugzeug importiert, beträgt der CO2-Fußabdruck von einem Kilo Ananas über 15 Kilo. Wird sie per Schiff zu uns gebracht, beträgt der Abdruck 0,6 Kilo CO2. Das ist immer noch ziemlich hoch, aber doch eindeutig das kleinere Übel.

Ananas richtig lagern: So geht’s

Eine frische Ananas kannst du bei Zimmertemperatur ein paar Tage aufbewahren. Sobald du sie angeschnitten hast, solltest du sie mit der Schnittfläche auf einen Teller stellen (oder die Schnittfläche mit Klarsichtfolie abdecken – und im Kühlschrank aufbewahren). Wenn die Ananas schlecht wird, beginnt sie zu gären – das merkst du am Geruch und am Geschmack. 


Verwendung und Zubereitung 

Wie kann man Ananas verwenden und zubereiten

Eine frische Ananas und links daneben Ananasschreiben

Die Ananas eignet sich hervorragend zum Verzehr als Obst in Scheiben oder in kleine Häppchen geschnitten, in Obstsalat alternativ mit Joghurt verfeinert oder als Ananassaft. In asiatischen Gerichten findet die Ananas vielfach Verwendung und gibt ihnen den typisch süß-sauren Geschmack. Die Lagerung von Ananas sollte bei zehn Grad erfolgen. Sobald die Ananas angeschnitten wurde, sollte sie im Kühlschrank gekühlt und bald verbraucht werden. Alternativ können bereits geschnittene Ananashäppchen auch eingefroren werden.

Wie schneidet man eine Ananas?

Dicke Schale, unhandliche Form: Die Ananas zu schneiden, ohne zu viel vom Fruchtfleisch abzuschneiden, stellt uns vor eine Herausforderung. Aber keine Sorge, mit dieser Anleitung geht es ganz einfach.

  • Ananas seitlich auf ein Schneidebrett legen, den Strunk und den unteren Fruchtansatz mit einem scharfen, großen Messer abschneiden.
  • Ananas aufrecht hinstellen und von oben nach unten mit dem Messer die Schale entfernen.
  • Falls noch kleine Schalen-Teile im Fruchtfleisch stecken (die sogenannten Augen) diese nun mit einem kleinen, scharfen Messer herausschneiden.
  • Die geschälte Ananas in Scheiben schneiden.
  • Den harten Strunk in der Mitte kann man mitessen – oder ebenfalls herausschneiden/ausstechen.

Ananas als Rohkost

Ananas schmeckt roh ganz ausgezeichnet, egal ob solo als Snack oder in Obstsalat. Auch in Smoothies und Shakes macht sich die Südfrucht prima. Aber Vorsicht: Mit Milchprodukten verträgt sich rohe Ananas leider nicht lange, das Enzym Bromelain spaltet das Eiweiß und macht das Gericht bitter. Wenn du Ananas zum Beispiel zu Joghurt servierst, sollte dieser schnell verzehrt werden. Durch Erhitzen wird das Enzym zerstört, mit gekochter Ananas oder Scheiben aus der Dose ergibt sich das Problem deshalb nicht.

Gerichte mit Ananas zubereiten

Herzhaften Gerichten verleiht Ananas eine frische, säuerlich-süße Note, weshalb sie in Thailand, in der Karibik und auf den Philippinen viel in Currys, zu Fisch, in Suppen und Reisgerichten verwendet wird. Sie kann gegrillt, gebraten, geröstet und gekocht werden, deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ananas grillen: So schmeckt es

Gegrillte Ananas ist eines der leckersten Desserts überhaupt. Gerne in Kombination mit etwas Olivenöl und Honig, auch Rum passt prima dazu. Das süß-frische Aroma rundet ein Grillmenü perfekt ab.

  • Ananas in Scheiben schneiden, mit etwas Olivenöl einpinseln.
  • Auf den Rost legen, bis die Scheiben goldbraun sind (das dauert etwa fünf Minuten).
  • Mit Honig (und Rum) beträufeln.
  • Mit Vanilleeis und ein paar Minzblättern servieren.

Wissenswertes

Interessante Fragen über die Ananas

Von verblüffend bis spannend: Die folgenden Punkte machen dich zum Profi auf dem Gebiet der Ananas. 

Was sind Ananas-Erdbeeren?

Sie sind ziemlich selten, aber vielleicht hast du sie schon einmal gesehen: Weiße Erdbeeren. Die sind keinesfalls eine Laune der Natur, sondern eine Züchtung. Und die Ananas-Erdbeere unterscheidet sich nicht nur optisch vom roten Original, sondern auch geschmacklich: Ihr Aroma erinnert tatsächlich ein wenig an die echte Ananas. Übrigens: Früher nannte man die gemeine Gartenerdbeere „Ananas-Erdbeere“, um sie von den kleineren Walderdbeeren zu unterscheiden. In Österreich und Teilen Süddeutschlands nennt man Erdbeeren manchmal noch immer Ananas – das kann für ordentlich Verwirrung sorgen. Und wie bezeichnet der Österreicher dann die echte Ananas? Als Hawaii-Ananas, klar!

Dürfen Hunde Ananas essen?

Die meisten Hunde essen Ananas aufgrund der Süße sehr gerne. Und tatsächlich spricht nichts dagegen, deinem Vierbeiner hin und wieder ein Stück der frischen Frucht abzugeben: Sie versorgt ihn nicht nur mit Kalium, Vitamin C und Spurenelementen, Ananas kann sogar auf natürliche Weise vor Würmern schützen – dennoch sollte man natürlich nicht auf Wurmkuren verzichten. Zu viel der Frucht kann aufgrund der Säure zu Blähungen und Durchfall führen.

Warum brennt Ananas auf der Zunge?

Ein Kribbeln auf der Zunge, brennende Mundwinkel: Keine Sorge, wenn du solche Symptome beim Verzehr von Ananas bemerkst, bedeutet das nicht, dass du allergisch bist. Das bereits mehrmals erwähnte Enzym Bromelain erledigt hier lediglich seinen Job, spaltet Eiweiß auf. Das macht sich in Form von Prickeln bemerkbar, ist aber nicht weiter schädlich. 




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