Wie sieht das perfekte Frühstück aus?
Am Frühstück scheiden sich die Geister. Während es für die Einen die schönste Mahlzeit des Tages ist, bekommen die Anderen morgens keinen Bissen runter. Woran liegt das, und gibt es überhaupt „das perfekte Frühstück“? Mit dieser Frage beschäftigt sich Dr. Alexa Iwan in ihrer Kaufland-Kolumne „Die Besseresserin“.
Das bringt ein gutes Frühstück
Fakt ist: Der Start in den Tag verläuft bei uns allen unterschiedlich. Während manche Menschen sehr früh aufstehen und spätestens nach 30 Minuten aus dem Haus sind, haben andere morgens mehr Zeit. Viele Mütter wiederum müssen zunächst erstmal die Kinder versorgen, bevor sie an sich selbst denken können. Und einige Studenten liegen mitunter um 11 Uhr noch im Bett. Alle diese Menschen haben morgens sehr unterschiedliche Bedürfnisse und deshalb sieht „das perfekte Frühstück“ für jeden anders aus.
In der Nacht hat unser Körper seine Reserven weitgehend abgebaut. Nach dem Aufstehen ist der Blutzuckerspiegel bei gesunden Menschen daher niedrig. Wer die Vormittagsstunden nüchtern verbringt, wird deshalb spätestens zur Mittagszeit einen echten Hungerast bekommen. Damit steigt die Gefahr des Überessens. Denn wer richtig starken Hunger hat, der isst oft sehr schnell und merkt dadurch nicht rechtzeitig, wann er oder sie satt ist.
Insofern ist es sehr sinnvoll, seinem Körper in den Vormittagsstunden ein paar wertvolle Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Das heißt aber nicht, dass man sofort nach dem Aufstehen etwas essen muss. Ein Kaffee, ein Tee, eine warme Milch oder ein frisch gepresster Orangensaft reichen zunächst einmal auch.
Das Gehirn braucht Energie
Wer arbeitet, zur Schule geht und am Straßenverkehr teilnimmt, sollte spätestens drei Stunden nach dem Aufstehen etwas essen. Es sinkt nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, wenn das Gehirn nicht ausreichend mit Glukose versorgt wird. Ebenso wird es immer schwieriger, den Bedarf an verschiedenen Nährstoffen über den Tag zu decken, wenn gleich die erste Mahlzeit ausfällt.
Für mich besteht ein gesundes Frühstück aus drei Komponenten:
- frisches Obst oder Gemüse (Vitamine!)
- ein Vollkornprodukt (Ballaststoffe!)
- ein milch- oder kalziumhaltiges Milchersatzprodukt (Kalzium!)
Hieraus lassen sich die unterschiedlichsten (und leckersten!) Kombinationen basteln. Die Portionsgröße kann jeder selbst bestimmen und an seinen Hunger beziehungsweise Appetit anpassen.
- süß: frische Früchte mit Müsli und Naturjoghurt
- flüssig: Banane, Mango und Grünkohl mit Sojamilch püriert als Smoothie
- klassisch: Vollkornbrötchen mit Gouda und Gurke
- herzhaft: Schwarzbrot mit Frischkäse, Tomaten und Kresse
- warm: Vollkorngrießbrei mit Blaubeeren
- to go: Milchkaffee, Banane und zuckerarmer Müsliriegel
- exotisch: körniger Hüttenkäse mit frischen Beeren, Minze und Mandelsplittern
- vegan: Porridge aus Mandeldrink, Haferflocken, Äpfeln und Zimt
- verkatert: Käsewürfel mit Vollkorncrackern und Oliven
Auf diesem Weg und mit diesen Vorschlägen lautet also mein Appell an alle Frühstücksmuffel: Probiere es einmal aus! Du wirst sehen: Das Gefühl, sich gleich morgens etwas wirklich Gutes getan zu haben, indem man ein ausgewogenes Frühstück gegessen hat, ist großartig. Du wirst dieses Gefühl bald nicht mehr missen wollen. Und – Du wirst den Unterschied körperlich spüren.
Herzlichst, Dr. Alexa Iwan