Weizenkeimöl: ein nährstoffreiches Öl
Weizenkeimöl ist ein nährstoffreiches Öl, das unter anderem zum Verfeinern von Gerichten verwendet wird. Erfahre jetzt mehr über die Vorzüge von Weizenkeimöl und wie du es in deinem Alltag nutzen kannst.
Was ist Weizenkeimöl?
Weizenkeimöl ist ein pflanzliches Öl, das aus den Keimlingen des Weizenkorns gewonnen wird. Die Keimlinge enthalten eine hohe Konzentration an wertvollen Nährstoffen und essenziellen Fettsäuren. Das Öl wird durch schonende Kaltpressung gewonnen, um seine natürlichen Eigenschaften und den vollen Nährstoffgehalt zu bewahren. Weizenkeimöl wird auch oft aufgrund seines reichhaltigen Nährstoffprofils als „flüssiges Gold“ bezeichnet.
Woraus besteht Weizenkeimöl?
Weizenkeimöl ist besonders reich an Vitamin E, einem Antioxidans. Zudem enthält das Öl eine hohe Konzentration an ungesättigten Fettsäuren wie Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind essenziell für unseren Körper und unterstützen verschiedene Funktionen wie beispielsweise die Regulierung des Cholesterinspiegels.
Ist in Weizenkeimöl Spermidin?
Spermidin ist eine natürliche Verbindung, die zur Gruppe der Polyamine gehört. Polyamine sind organische Moleküle, die in allen lebenden Zellen vorkommen und an einer Vielzahl von biologischen Prozessen beteiligt sind. Weizenkeime sind eine der besten Quellen für Spermidin. Jedoch ist es wasserlöslich und somit kaum im Weizenkeimöl enthalten.
Wie viel Spermidin ist in Weizenkeimöl enthalten?
Auch wenn Weizenkeime mit 243 Milligramm Spermidin pro Kilogramm die beste Quelle für Spermidin sind, ist im Weizenkeimöl kaum noch etwas vorhanden. Der Grund: Spermidin ist wasserlöslich. Wer also auf der Suche nach Lebensmitteln ist, die reich an Spermidin sind, sollte sich für Weizenkeime statt für Weizenkeimöl entscheiden.
Wie wird Weizenkeimöl hergestellt?
Weizenkeimöl wird durch einen schonenden Herstellungsprozess gewonnen, um seine wertvollen Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile zu erhalten. In diesem Abschnitt werden wir einen kurzen Einblick in die Herstellung des Öls geben.
Herstellung von Weizenkeimöl
Weizenkeimöl ist oft ein Nebenprodukt bei der Weizenmehlproduktion. Die Keimlinge werden sorgfältig von den Weizenkörnern getrennt, gereinigt und getrocknet. Die getrockneten Weizenkeime werden einer Kaltpressung unterzogen. Hierbei werden die Keimlinge schonend gemahlen und gepresst, um das Öl freizusetzen. Diese Methode der Kaltpressung ermöglicht es, dass das Öl bei niedrigen Temperaturen extrahiert wird, um die wertvollen Nährstoffe zu erhalten. Das gewonnene Weizenkeimöl wird anschließend gefiltert, um eventuelle Rückstände oder Verunreinigungen zu entfernen.
Unterschied zwischen raffiniertem und kaltgepresstem Weizenkeimöl
Raffiniertes Weizenkeimöl wird durch einen Raffinationsprozess hergestellt, der verschiedene Schritte der chemischen Verarbeitung und Reinigung beinhaltet. In der Regel fällt darunter die Extraktion des Öls mithilfe von Lösungsmitteln, gefolgt von der Entfernung von Verunreinigungen, Raffinationsschritten und Desodorierung, um Gerüche und Geschmäcker zu entfernen. Raffiniertes Weizenkeimöl hat eine helle Farbe, einen neutralen Geschmack und eine längere Haltbarkeit. Es kann einen höheren Rauchpunkt haben, was bedeutet, dass es beim Erhitzen weniger schnell verbrennt. Durch den Raffinationsprozess gehen jedoch einige der natürlichen Nährstoffe des Weizenkeimöls verloren.
Wie viel Weizen benötigt man für die Gewinnung von Weizenkeimöl?
Für die Gewinnung eines Liters Weizenkeimöl benötigt man etwa zehn Kilogramm Weizenkeime. Dafür benötigt man wiederum mehrere hundert Kilogramm Weizenkörner.
Ist Weizenkeimöl gesund?
Weizenkeimöl wird oft aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Im Folgenden werden wir genauer darauf eingehen, warum Weizenkeimöl als gesund betrachtet werden kann und welche Eigenschaften es besitzt, die zu seinem Ruf beitragen.
Omega-6-Fettsäuren in Weizenkeimöl
Omega-6-Fettsäuren sind eine Art von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die in verschiedenen pflanzlichen Ölen, einschließlich Weizenkeimöl, vorkommen. Diese Fettsäuren sind für den Körper essenziell, was bedeutet, dass sie nicht vom Körper selbst produziert werden können und daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen.
Weizenkeimöl enthält Vitamin-E: antioxidative Wirkung
Weizenkeimöl ist eine natürliche Quelle für Vitamin E. Als starkes Antioxidans schützt es die Zellen vor schädlichen freien Radikalen und schützt die Zellen des Körpers. Zudem spendet es Feuchtigkeit für Haut und Haare.
Enthält Weizenkeimöl Gluten?
Nein, nur das Weizenkorn selbst enthält Gluten und nicht der Keimling, aus dem das Weizenkeimöl gewonnen wird.
Tipp: Weizenkeimöl mit Leinöl kombinieren
Weizenkeimöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Mischst du es mit Leinöl, kann deren Haltbarkeit durch die antioxidative Wirkung der Vitamin-E-Komplexe verlängert werden.
Weizenkeimöl Nährwerte: Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe
Weizenkeimöl ist reich an Nährstoffen und bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die Ernährung. Bereits ein Teelöffel deckt den Tagesbedarf an Vitamin E.
Nährwerte pro 100 ml Weizenkeimöl:
kcal | 884 kcal |
Kohlenhydrate | 0 g |
Eiweiß | 0 g |
Fett | 100 g |
Vitamin A | 0 mg |
Vitamin B1 | 0 mg |
Vitamin B2 | 0 mg |
Vitamin B6 | 0 mg |
Vitamin C | 0 mg |
Vitamin E | 150,75 mg |
Kalzium | 1 mg |
Eisen | 0,1 mg |
Kalium | 1 mg |
Magnesium | 1 mg |
Natrium | 1 mg |
Weizenkeimöl kaufen und lagern: Tipps
Wenn du Weizenkeimöl kaufen und lagern möchtest, gibt es einige wichtige Tipps zu beachten, um die Qualität und Haltbarkeit des Öls zu gewährleisten. Hier kommen unsere Tipps für den Einkauf und die Lagerung von Weizenkeimöl:
Weizenkeimöl kaufen: Darauf solltest du achten
Du solltest ein kaltgepresstes Weizenkeimöl wählen, da es mehr Nährstoffe enthält und eine bessere Geschmacksqualität bietet. Der Nährstoffgehalt kann je nach Hersteller etwas schwanken, es gibt auch Weizenkeimöl mit 208 Milligramm Vitamin E auf 100 Milligramm Öl.
Sollte man Bio-Weizenkeimöl kaufen?
Bio-Weizenkeimöl wird aus Weizenkeimen gewonnen, die aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Es wird ohne den Einsatz von chemischen Düngemitteln, Pestiziden oder synthetischen Zusatzstoffen hergestellt. Bio-Weizenkeimöl hat aufgrund der ökologischen Anbaumethoden und des schonenden Herstellungsprozesses oft eine höhere Nährstoffdichte. Die Verwendung von Bio-Weizenkeimöl empfiehlt sich insbesondere dann, wenn man Wert auf eine nachhaltige und umweltfreundliche Ernährung legt.
Wie lange ist Weizenkeimöl haltbar?
In der Regel beträgt die Haltbarkeit von ungeöffneten Flaschen ungefähr zwölf Monate. Nach dem Öffnen der Flasche verkürzt sich die Haltbarkeit von Weizenkeimöl aufgrund des Kontakts mit Sauerstoff und der potenziellen Oxidation. Geöffnetes Weizenkeimöl sollte innerhalb von sechs bis acht Wochen aufgebraucht werden.
Weizenkeimöl richtig lagern: Tipps
Weizenkeimöl sollte an einem kühlen und dunklen Ort gelagert werden, fern von direktem Sonnenlicht. Licht kann dazu führen, dass das Öl schneller oxidiert und an Qualität verliert. Zudem sollte Weizenkeimöl vor Hitze geschützt werden. Hohe Temperaturen können dazu führen, dass das Öl schlecht wird und seinen Geschmack verändert. Du solltest Weizenkeimöl nicht in der Nähe von Wärmequellen wie Herden oder Heizungen lagern. Bei längerer Lagerung kannst du das Weizenkeimöl auch im Kühlschrank aufbewahren, insbesondere bei höheren Außentemperaturen oder wenn du das Öl nicht regelmäßig verwendest.
So kannst du Weizenkeimöl in der Küche verwenden
Weizenkeimöl ist auch aufgrund seines angenehmen Geschmacks nach Getreide beliebt. Es kann eine vielseitige Zutat in der Küche sein und auf verschiedene Arten verwendet werden.
Wie schmeckt Weizenkeimöl?
Der Geschmack des Weizenkeimöls erinnert an frisches Getreide.
Kann man mit Weizenkeimöl braten?
Weizenkeimöl hat aufgrund der Kaltpressung einen niedrigen Rauchpunkt. Das bedeutet, dass es bei hohen Temperaturen schnell verbrennt und dies kann wiederum den Geschmack und die gesundheitlichen Eigenschaften des Öls beeinträchtigen. Deshalb ist Weizenkeimöl nicht ideal zum Braten.
Weizenkeimöl für kalte Speisen
Weizenkeimöl eignet sich hervorragend für die Verwendung in kalten Speisen. Du kannst es für Salatdressing, Dips, Soßen, Suppen, Smoothies sowie zum Verfeinern von Gemüsegerichten verwenden. Wenn du es für warme Speisen verwenden möchtest, solltest du es erst nach dem Kochen hinzugeben.
Weizenkeimöl Alternativen
So kannst du Weizenkeimöl äußerlich anwenden
Weizenkeimöl kann nicht nur innerlich eingenommen werden, sondern auch äußerlich auf die Haut aufgetragen werden. Es enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf deine Haut auswirken können. Hier sind einige Tipps zur äußerlichen Anwendung von Weizenkeimöl:
Weizenkeimöl für Haare und Kopfhaut
Weizenkeimöl spendet Feuchtigkeit und ist deswegen hervorragend für trockene Haare sowie schuppige Kopfhaut geeignet. Zudem kann es die Haarwurzel stärken und lässt die Haare im neuen Glanz erstrahlen. Zur Anwendung gibst du ein paar Tropfen Öl auf die Fingerkuppen und massierst diese dann in deine Kopfhaut ein. Du lässt es für einige Zeit einwirken und spülst es danach gründlich aus. Bei sehr trockenen Haaren kannst du das Öl im Haar lassen. Für die äußerliche Pflege empfehlen wir dir Bio Weizenkeimöl.
Weizenkeimöl für die Hautpflege
Weizenkeimöl kannst du auch als Massage- oder Hautöl einsetzen. Es zieht jedoch sehr langsam ein, weswegen du es mit Mandel- oder Jojobaöl 1:1 mischen solltest. Du solltest Öl, wenn du es als Hautpflege benutzt, immer in die angefeuchtete Haut einmassieren. So wird das Öl besser gebunden und aufgenommen. Es wird auch gerne von Schwangeren benutzt aufgrund seiner elastizitätsfördernden Wirkung.
Leckere Rezepte zum Nachkochen
In Rezepten von kalten Speisen können Öle problemlos durch Weizenkeimöl ersetzt werden. Dieses verleiht dem Gericht eine aromatische Getreide-Note. Probiere es aus!