Knollengemüse: extrem energiereich und voller Vitalstoffe
Knollengemüse ist ein Sammelbegriff für verschiedene Gemüsesorten. Markant ist, dass die essbaren Anteile von Knollengemüse stets unterirdisch wachsen. Der Primärspross der Pflanze verdickt sich im Laufe seines Wachstums zu einem knollenförmigen Speicherorgan. Daher wird der essbare Anteil nicht als Wurzelgemüse, sondern als Rhizom bezeichnet.
Diese besonderen Eigenschaften hat Knollengemüse
Knollengemüse ist vor allem energiereich und eignet sich daher ideal als sättigende Beilage zu herzhaften Gerichten. Ein weiterer Vorteil des Knollengemüses ist deren basisches Profil. So eignet sich dies hervorragend dazu, dem Säuregehalt von Milch- und Fleischprodukten entgegenzuwirken. Ferner stecken in reifem Knollengemüse zahlreiche Vital- und Mineralstoffe, die das körpereigene Immunsystem stärken. Aufgrund der Tatsache, dass Knollengemüse unterhalb der Erde gedeiht, enthält es zahlreiche antibakterielle Stoffe, die bei der Keimabwehr behilflich sind.
Welche Knollengemüsesorten gibt es?
Geschmacklich weist Knollengemüse in der Regel ein saftiges, leicht herb-süßes und scharfes Aroma auf. Knollengemüse kann zu weiten Teilen roh verspeist werden, jedoch wird ein Großteil vor der Verwendung entweder gekocht, gedünstet oder gebraten sowie eingelegt und fermentiert. Die wohl bekanntesten Vertreter des Knollengemüses sind folgende:
- Knollensellerie
- Kohlrabi
- Radieschen
- Rote Rüben
- Steckrüben
- Kartoffel
- Meerrettich
- Petersilienwurzel
- Rote Bete
- Speiserübe
Exotischer sind Pastinaken, Ingwer, Wasabi, Taro, Kurkuma, Galgant, Maca und Arakacha.
Wo kommt Knollengemüse ursprünglich her?
Knollengemüse wird vom Menschen bereits seit Jahrtausenden als Lebensmittel verwendet. Ursprünglich kamen hierfür jedoch wildwachsende Formen in Betracht, die zunächst roh verspeist oder über dem Feuer zubereitet wurden. Als der Mensch allmählich sesshaft wurde, begann er auch mit der Kultivierung von Knollengemüse, allen voran Rüben. In Südamerika bauten bereits die ersten Kulturen diverse Knollengemüse-Arten an, die sich im Zuge der Kolonialisierung allmählich auch in alle übrigen Teile der Welt verbreiteten. In der Römerzeit war Knollengemüse ein Grundnahrungsmittel und erhielt entsprechend die Unterbezeichnung „Pastinaken“, die heute jedoch nur noch für das tatsächliche Lebensmittel Pastinaken gebräuchlich ist.
Heute wird Knollengemüse fast überall auf der Welt, vor allem innerhalb der kontinentalen Klimazonen, angebaut. Als Hauptanbauländer für exotisches gilt bisweilen die Volksrepublik China. Aber auch in Deutschland, Russland sowie in Nordamerika ist der Anbau von Knollengemüse sehr weit verbreitet.
Wann hat Knollengemüse Saison?
Da Knollengemüse weltweit angebaut wird, hat dies zur Folge, dass es ganzjährig erhältlich ist.. Nach der Ernte wird das Knollengemüse entweder direkt frisch in den Handel gebracht oder zu weiteren Lebensmitteln verarbeitet.
Wozu kann Knollengemüse verwendet werden und wie wird es gelagert?
Knollengemüse wird in vielerlei Form verwendet. Die Kartoffel beispielsweise dient als beliebte Beilage zu herzhaften Gerichten oder als Hauptzutat zur Zubereitung verschiedener Kartoffelgerichte. Ferner sind einige Sorten an Knollengemüse auch als Gewürz beliebt. Ingwer und Kurkuma beispielsweise sind beliebte Gewürze, während aus der Zuckerrübe Speisezucker hergestellt wird. Ebenso beliebt ist die Verwendung von Knollengemüse auch im Rahmen der Zubereitung von schmackhaften Salaten, in denen Knollengemüse meist als eingelegte Zutat beigemengt wird, zum Beispiel Rote Beete. Grundsätzlich kann eine Vielzahl der Knollengemüse-Arten roh verspeist werden, wenngleich sie oft auch gekocht, gedünstet oder gebraten werden. Die meisten Knollengemüse sollten dunkel und kühl gelagert werden.
Das steckt in Knollengemüse
Beim Knollengemüse handelt es sich um ein vergleichsweise kalorienreiches Lebensmittel, welches im Schnitt zwischen 50 und 100 Kalorien pro 100 Gramm liefert. Diese teilen sich auf in: zwischen ein und drei Gramm Proteine sowie zehn bis 15 Gramm Kohlenhydrate und maximal 0,5 Gramm Fett pro 100 Gramm. Knollengemüse liefert damit vor allem Kohlenhydrate in Form von Stärke. Es stecken aber auch zahlreiche Mikronährstoffe in reifem Knollengemüse.
Als extrem basisches Lebensmittel beinhaltet Knollengemüse meist zwischen 200 und 400 Milligramm Kalium pro 100 Gramm. Weiterhin stecken noch Magnesium, Kalzium und Eisen in reifem Knollengemüse. Auch Vitalstoffe liefert das Knollengemüse im Schnitt mit etwa 5 bis 15 Milligramm an Vitamin C sowie geringen Mengen an Vitamin B6. Knollengemüse hat daher ein ausgesprochen vorteilhaftes Nährstoffprofil, weshalb es in vielen Kulturen immer noch als Grundnahrungsmittel gilt.